Die 1200 KM lange Ostsee-Pipeline, mit der Ex-Kanzler Schröder jetzt seine Miete fürs Reihenendhäuschen bezahlt, soll ab Frühjahr 2008 gebaut werden, wie Schröders Finanzier, das deutsch-russische Konsortium NEGP bekannt gab. Im Oktober 2010, so die FR-Meldung von gestern weiter, soll dann das erste Gas fließen.
Nachtrag 5. Oktober 2006: DIe FR meldet, dass NEGP sich in Nord Stream umbenannt habe und ab 2010 mit einem Marktanteil von 10 Prozent rechnet.
Ebenfalls im FR-Wirtschaftsteil von gestern ein längerer Artikel über eine neue Ölpipeline. Die soll auf 280 KM vom Schwarzen Meer durch Bulgarien nach Griechenland führen. Geschätzte Baukosten: 780 Mio. EUR, die Verträge sollen bis Jahresende klar sein, Baubeginn wäre dann vermutlich Anfang 2007, Inbetriebnahme Ende 2009.
Das Hauptinteresse an der seit 1992 diskutierten Trasse habe Russland, so Autor Gerd Höhler, dass sich eine wichtige neue Transportlinie in den Westen sichere (Man erinnere sich an die Auseinandersetzungen um Gaslieferungen durch die Ukraine Anfang des Jahres.). Durch die Engstelle Bosporus, in der sich das Tankertransportvolumen alleine seit 2001 verdreifacht habe, so Höhler, erleide Russland jährliche Verluste von 800 Mio. USD beim Ölexport (allerdings kommt mir das unklar vor, das Öl kommt ja nur später an, d.h. es sind nur Verschiebungen, also höchstens Buchverluste, oder?), der Transport per Leitung sei pro Tonne acht USD billiger als die Verschiffung. Anfangs 15 Mio. Tonnen Rohöl jährlich, später bis zu 35 Mio. Tonnen sollen transportiert werden. Beteiligt ist auch BP, sowie die russischen Konzerne Rosneft und Gasprom, ein weiteres russisches Unternehmen, eins aus Bulgarien und ein griechisches, dass die Leitung nicht schon längst gebaut ist, erklärt Höhler mit jahrelangem Streit um die Beteiligungsverhältnisse.
martin1969 - 6. Sep, 09:56