19
Sep
2006

Nordex liefert Windpark

Für 47 Mio. EUR, das berichtet die FR heute, soll Nordex bis 2007 einen Windpark auf Sizilien bauen.

Solarboom

Solarworld wird bis 2018 Silizium-Wafer für Solarzellen im Wert von 350 Mio. EUR nach China liefern, wie in der FR von heute zu lesen ist. Außerdem liefert das Unternehmen Systeme und Module nach Italien, dieser Auftrag hat einen Wert in zweistelliger Millionenhöhe.

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Kartellamt soll Stromkonzernen Druck machen...
...titelt die Netzzeitung heute über einem Artikel, in dem sie die Bemühungen von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos beschreibt, um die Strompreise in Deutschland stärker zu regulieren. Daraus einige Zitate, Quellen-Link zum Volltext am Ende.

„Das Bundeswirtschaftsministerium hat bekräftigt, die Macht der Stromkonzerne auf dem Energiemarkt beschneiden zu wollen. ‚Ich warne grundsätzlich vor der Anwendung von Marktmacht’, sagte Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) auf einer Tagung der Initiative EnergieEffizienz in Berlin. Werde sie dennoch ausgeübt, ‚dann ist der Staat gefordert, entsprechend gegenzusteuern.’ Die Strompreise für Haushaltskunden hätten sich von 2000 bis 2006 um 40 Prozent erhöht, rechnete Glos vor. Das liege vor allem an mangelnden Erzeugungskapazitäten auf dem deutschen Markt.

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Glos kündigte ferner an, er wolle für Konkurrenten den Zugang zu den Stromnetzen erleichtern. Die Netze zu verstaatlichen, wie dies Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) jüngst gefordert hatte, lehnte er ab.

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Glos konkretisierte seine Pläne, um international wettbewerbsfähige Strompreise zu gewährleisten. Im Mittelpunkt stehe eine Verschärfung des Kartellrechts und eine Stärkung der Privatkundenrechte, wie das «Handelsblatt» unter Berufung auf ein Eckpunktepapier des Wirtschaftsministeriums berichtete.

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Die Kartellbehörden dürfen bislang nur einschreiten, wenn die Preise um mehr als zehn Prozent über den Preisen strukturell vergleichbarer Unternehmen liegen. Dieser «Erheblichkeitszuschlag» muss dem Eckpunktepapier zufolge wegfallen. Darüber hinaus plane das Ministerium, den Versorgungsunternehmen im Rahmen der Preismissbrauchsaufsicht eine höhere Darlegungs- und Nachweispflicht aufzuerlegen. Auch die Preisaufsicht für Tarifkunden soll nicht wie geplant Mitte 2007 auslaufen.

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Volltext dieses Artikels

15
Sep
2006

BGA: Deutschland bleibt auch 2007 Exportweltmeister

gekürzte Pressemitteilung vom 15. September 2006

„Deutschland wird auch im kommenden Jahr den Titel des Exportweltmeisters von Waren verteidigen – das ist beachtenswert angesichts des immensen Handelswachstums alleine der Volksrepublik China. Dies unterstreicht erneut die Qualität und das Ansehen von Produkten ‚Made in Germany’.“ Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), anlässlich der heutigen BGA-Pressekonferenz zur Außenhandelskonjunktur.

Für das Gesamtjahr 2006 rechnet der BGA mit einem Anstieg der nominalen Ausfuhren um elf Prozent auf ein Volumen von 872,7 Milliarden Euro. Die Einfuhren werden im Zuge der hohen Energie- und Rohstoffpreise und dem chinesischen Exportboom um voraussichtlich 16 Prozent auf gut 725,7 Milliarden Euro zulegen. Mit dem daraus resultierenden Außenhandelsüberschuss von 147 Milliarden wird Deutschland erstmals seit mehreren Jahren keinen neuen Rekordüberschuss in der Handelsbilanz erzielen.

Der Welthandel wird nach Einschätzung des BGA im laufenden Jahr um etwa acht Prozent wachsen; 2007 wird dieses Wachstum mit + 6 Prozent etwas geringer aus-fallen – aber jeweils stärker als die Weltwirtschaft, für die der Außenhandelsverband im laufenden Jahr ein Plus von fünf und im kommenden Jahr ein Wachstum von 4,5 Prozent prognostizieren. Ursache für dieses schwächere Wachstum der Weltwirtschaft sind insbesondere die weiterhin nachfragebedingten hohen Preise für Rohstoffe und Energie. Hinzu kommt die steigende Inflationsgefahr, die zu weiteren wachs-tumsbremsenden Zinserhöhungen führen wird.

Für den deutschen Außenhandel erwartet der BGA im kommenden Jahr einen Rückgang auf den langfristigen Durchschnitt. Für die Ausfuhren sieht er 2007 eine Zunahme von sechs Prozent auf ein Volumen von 925 Milliarden Euro; die Einfuhren werden um neun Prozent auf ca. 791 Milliarden Euro steigen. Der Handelsbilanzüberschuss wird somit im kommenden Jahr 134 Milliarden Euro betragen.

Für das laufende Jahr erwartet der BGA einen Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes von zwei Prozent. Für das Jahr 2007 rechnet der Außenhandel daher nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent.

[...]

Besonders profitiert die deutsche Exportwirtschaft von der weiterhin rasanten Entwicklung auf vielen Wachstumsmärkten. Dies bestätigen auch die Ergebnisse der jüngsten BGA-Unternehmerumfrage. Die Mitglieder schätzen die Entwicklung des Handels insbesondere mit Südost- und Ostasien, aber auch mit Mittel- und Osteuropa einschließlich Russland für das kommende Jahr sehr positiv ein.

[...]

Die hohen Ölpreise sind zu einem bedeutenden Teil auch auf Risikoprämien angesichts der derzeitigen Konflikte zurückzuführen, die sich auf 15-20 Dollar pro Barrel belaufen dürften. Der BGA schätzt, dass dies eine Verminderung des realen BIP-Wachstums von 0,2-0,25 Prozent bewirkt. Auch die gestiegenen Sicherheitsanforderungen stellen eine weitere starke Belastung der deutschen Wirtschaft dar. „Insgesamt schätzen wir, dass die Kosten auf rund ein Zehntel der weltweiten Logistikkosten steigen. Das sind über 100 Milliarden Euro im Jahr zusätzlich“, so Börner.

Quelle

Wucher bei den Ölmultis?

Noch was aus der alten ZEIT Nr. 45/2005 vom 3. November 2005: Der Ölkonzern Exxon habe im dritten Quartal 2005 mit 100 Mio. USD täglich den höchsten bis dato je von einem Ölunternehmen gemeldeten Gewinn gehabt. Weiter gibt der Artikel an, dass die ÖlfFörderkosten nirgends über 20 USD je Barrel lägen, weshalb, so suggeriert Autor Fritz Vorholz, Preise von 60 USD je Barrel Wucher seien. Denn die Investitionen der Konzerne seien so niedrig, dass sie den Preisaufschlag nicht decken könnten.

Vorstandsbezüge

Habe noch eine alte ZEIT gefunden, Nr. 45/2005 vom 3. November 2005. Dort wird eine Statistik präsentiert, der zufolge die Zahl der deutschen Unternehmen mit Vorstandsbezügen von mehr als einer Mio. EUR pro Person im Jahr
  • 1980 bei 0
  • 1985 bei 2
  • 1990 bei 4
  • 1995 bei 8
  • 2000 bei 64
  • 2003 bei 76
gelegen habe.Die Reallöhne, so eine andere Grafik, sind seit dem Jahr 2001 nicht mehr stärker als ein Pozent im Schnitt gestiegen.

Stadtwerke vs. Ruhrgas

Mehrere deutsche Stadtwerke haben beim Bundeskartellamt Beschwerde über Eon Ruhrgas eingelegt. Der Konzern versuche, Großkunden mit Dumpingpreisen abzuwerben. Beschwerdeführer sind u.a. die Stadtwerke von Baden-Baden, Hameln und Worms sowie weitere, die anonym bleiben wollen, offensichtlich handelt es sich vor allem um solche Firmen, die von Ruhrgas zu einem anderen Lieferanten gewechselt sind. Ruhrgas spricht von normalem Wettbewerb.

Kartellamtspräsident Böge sagt, dass „der diskriminierungsfreie Netzzugang zu angemessenen Preisen für einen funktionsfähigen Wettbewerb im Gasmarkt unerlässlich ist“ – genau daran mangelt es aber noch. Stadtwerke können bis zu 20 Prozent ihrer Gaskosten sparen, so der Artikel – wenn sie in der Nähe einer Großpipeline liegen und deshalb nicht mit allzu vielen Zwischenhändlern eigene Durchleitungs-Verträge aushandeln müssen.

Erfolg des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

Die Bundesregierung hat einen ersten Erfahrungsbericht zum EEG vorgelegt. Er belegt die Erfolge des Gesetzes. Hier die wichtigsten Ergebnisse.


Der Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien am Nettostromverbrauch ist im Jahr 2001 auf 7,5 Prozent gewachsen, er betrug im Jahr 1998 erst 5,2 Prozent. Die Vergütung für diesen Strom betrug insgesamt 1,5 Mrd. Euro, davon 950 Mio. Euro für Windenergie und 30,4 Mio. Euro für PHOTOVOLTAIK.

Wenn man diese Kosten auf den insgesamt verbrauchten Strom umlegt, ergibt sich eine durchschnittliche Mehrbelastung der Strompreise durch das EEG von 0,3 Ct/kWh. Nun sparen ja die Stromversorger die Bezugskosten für den eingespeisten Strom. Damit verbleibt je nach Marktpreis von konventionell erzeugtem Strom eine Mehrbelastung von 0,18 bis 0,26 Ct/kWh lt. EEG-Bericht. Etliche Stromversorger hatten 2000 deutlich höhere Aufschläge verlangt (z.B. E.on, Stadtwerke Kiel und EAM 0,73 Pf/kWh) und sollten diese Beträge den Kunden zurückerstatten.

Volltext der Meldung

Achtung: Datenbasis des Berichtes ist offenbar 2001, ich habe ihn auf den Webseiten des BMU nicht gefunden, ahtte aber auch wenig Zeit zum suchen. Den Bericht findet man aber hier (pdf)

Erneuerbare-Wärme-Gesetz

Pressemitteilung (gekürzt)

Wirtschaft und Verbraucher fordern mehr Wärme aus Erneuerbaren Energien
Verbände: Wärmegesetz kann Millionen Haushalte vor Energiepreisexplosion schützen und gibt dem Mittelstand Marktimpulse

Berlin, 15. September 2006. Der Ruf nach einem Gesetz, das den Einsatz von Sonnen- und Erdwärme sowie Biomasse zum Heizen fördert, wird immer lauter. Der Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW) forderte ein solches Erneuerbare-Wärme-Gesetz heute ebenso wie der Bund der Energieverbraucher. Die Verbände wollen damit einerseits den dramatischen Anstieg der Heizkosten begrenzen und sehen darin andererseits ein Mittel, um deutschen Unternehmen zur Marktführerschaft bei Solar-, Biomasse- und Erdwärmheizungen zu verhelfen.

Während Deutschlands Mittelstand bei den Erneuerbaren Energien im Stromsektor seine Technologieführerschaft in weltweite Markterfolge umsetze, fehlten im Wärmebereich entsprechende Marktimpulse, kritisiert der Präsident des Mittelstandsverbandes, Mario Ohoven. Das erst im März aufgelegte Förderprogramm zur Förderung von Solar- und Holzheizungen wurde vom zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle vor kurzem gestoppt, weil das Fördervolumen für dieses Jahr aufgrund der großen Nachfrage ausgeschöpft war. Dadurch werden bis zu 100.000 Bauherren, die auf staatliche Unterstützung beim Kauf einer Solar- oder Holzheizung gesetzt hatten, leer ausgehen. Dieser Schlingerkurs sei für die Wirtschaft fatal, kritisierte Ohoven.

Dr. Aribert Peters, Vorsitzender des Bundes der Energieverbraucher, fordert das Wärmegesetz vor allem aus sozialen Gründen: "Wir befürchten, dass Heizkosten und Stromrechnungen in zwei bis drei Jahren für die ärmeren Teile der Bevölkerung unbezahlbar werden." Betroffen seien vor allem jene 5,2 Millionen deutschen Haushalte, deren Nettoeinkommen laut Armutsbericht der Bundesregierung mit 500 bis 900 Euro monatlich unterhalb der Armutsgrenze liegt. Eine verlässliche Strategie zur flächendeckenden Einführung von Solar-, Holz und Erdwärmeheizungen könnten die Energieausgaben auch für diese Haushalte begrenzen. "Dafür liegen Vorschläge auf dem Tisch, die ohne eine zusätzliche Belastung der Verbraucher auskommen", so Peters.

Die Branche der Erneuerbaren Energien geht davon aus, dass ein Gesetz zur Förderung von Wärme aus Erneuerbaren Energien bis 2012 Investitionen von 30 Milliarden Euro auslöst. Dabei solle das Gesetz Bauherren und Gebäudeeigentümern einen stetigen finanziellen Anreiz bieten, Wärme für warmes Wasser und Heizung aus Erneuerbaren Energien zu erzeugen. Bereits im Koalitionsvertrag hat sich die Regierung auf eine derartige Regelung geeinigt, das Gesetzgebungsverfahren steht jedoch aus.

Herausgeber: Informationskampagne für Erneuerbare Energien

14
Sep
2006

Nachhaltige Geldanlagen legen stark zu

Aus dem monatlichen Newsletter der SAM-Group, Ausgabe September:

In Europa hat das nach nachhaltigen Kriterien investierte Vermögen Ende 2005 erstmals
1 Billion Euro erreicht, dreimal mehr als Ende 2003. Diese Angaben wurden unlängst in der neusten Studie des Europäischen Dachverbandes für nachhaltige Geldanlagen (Eurosif) veröffentlicht.

Die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeitskriterien in der Finanzwirtschaft wurde in den vergangenen Wochen gleich durch mehrere Publikationen unterstrichen. So ist das Marktvolumen in der Schweiz per Ende Juni auf über CHF 12.4 Milliarden angewachsen. Das Wachstum nachhaltiger Anlagen im ersten Halbjahr 2006 war demnach dreimal grösser als das Wachstum des gesamten Schweizer Fondsmarktes.

Aktuell werden Anlagevermögen von über 5 Milliarden USD basierend auf dem Dow Jones Sustainability Indexes (DJSI) verwaltet.

12
Sep
2006

Stromgewinne

In einem Artikel über die Forderung von Vattenfall, für Strom nur noch 7 statt 16 Prozent MWSt. zu verlangen, zitiert die FR heute den Vizechef der SPD-Bundestagsfraktion Ulrich Kelber. Demnach hätten die vier Stromkonzerne EON, Vattenfall, RWE und EnBW ihre Gewinne "innerhalb von drei Jahren von 4,6 Mrd. EUR auf 13,5 Mrd. EUR pro Jahr erhöht." Das sei Abzocke, so Kelber.

Auch der Verband der industriellen Energie- und Kraftwirtschaft, in dem sich Stromkunden aus der Industrie zusammengeschlossen haben, wirft den Konzernen Willkür vor. Das zeige sich beispielsweise in Differenzen bei den Netzkosten von bis zu 5000 Prozent.

10
Sep
2006

Kartellrecht vs. Stromfirmen

Laut FR von gestern will Bundeswirtschaftsminister Glos das Kartellrecht verschärfen und nicht nur die Strom- und Gasnetze, sondern auch die Stromerzeugung kritischer unter die Lupe nehmen. Das Ministerium sieht einen marktanteil von 90 Prozetn für die vier Großen im Stromgeschäft, Eon, Enbw, RWE und Vattenfall. Der Verband VDEW beziffert deren ANteil auf nur 70 Prozent.

9
Sep
2006

Weltenergiebedarf: Drastischer Anstieg

Der weltweite Energiebedarf könnte bis 2030 gegenüber 2003 um 71 Prozent ansteigen, hat die Energie-Informationsbehörde des US-Energieministeriums (EIA) in ihrem jetzt vorgelegten Weltenergie-Ausblick 2006 errechnet. Die EIA erwartet damit einen noch höheren Verbrauchszuwachs als die Internationale Energie-Agentur (IEA), Paris, in ihrem letztjährigen Ausblick – vor allem aufgrund hohen Wirtschaftswachstums außerhalb der OECD-Länder.Für die OECD-Länder selbst rechnet die IEA bis 2030 im Mittel mit lediglich einem Prozent Zuwachs des Energiebedarfs. Außerhalb dieser Staaten könnte der Bedarf um drei Prozent jährlich ansteigen.

gefunden hier

Export

Im Juli hat die deutsche Exportwirtschaft ihre Ausfuhren um 13,4 Prozent im Jahresvergleich gesteigert, damit ist klar, dass die Schwäche im Juni (s.u.) nur eine Pause war. Allerdings legten die Importe mit 20 Prozent stärker zu, sie betrugen 60 Mrd. EUR, die Exporte 73 Mrd. Das Importwachstum sei teuren ROhstoffen wie Öl geschuldet, so die FR am 9. September in der Kurzfassung einer Destatis-Meldung.


Was man halt so Exportschwäche nennt: Laut Destatis, berichtet die FR am 9. August, haben deutsche Firmen im Juni 7 Prozent mehr exportiert als im Vorjahr. Fast eine Katastrophe, denn es sei der geringste Zuwachs seit November 2005 gewesen. Laut Außenhandelsverband sei dies aber nur eine „Verschnaufpause“. Exportzunahme insgesamt im ersten Halbjahr: 13 Prozent, allerdings mit einem Rückgang des Exportüberschusses um 20 Prozent, so die FR-Meldung.

Destatis

8
Sep
2006

Mehr produzieren!

Laut Bundeswirtschaftsministerium ist die produktion im verarbeitenden Gewerbe im Juli um 1,2 Prozent höher als im Juni gewesen, als sie noch 0,4 Prozent gegen Mai gefallen war. Laut FR von heute hatten Experten eine niedrigere Steigerung erwartet.

Vermögensmillionäre

Nach Angaben der Investmentbank Merrill Lynch hat sich die Zahl der Deutschen, die ein Vermögen (ohne Immobilien) von mehr als einer Mio. USD besitzt, von 760.000 im Jahr 2004 auf 767.000 im vergangenen erhöht.

7
Sep
2006

Arbeitskosten

Auszüge aus der Pressemitteilung Nr. 365 vom 7. September 2006 des Statistischen Bundesamtes Destatis:

„Die Gesamtkosten einer Arbeitsstunde im Produzierenden Gewerbe und in den marktbestimmten Dienstleistungsbereichen verteuerten sich im zweiten Quartal 2006 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 0,7%.

Die beiden Hauptkomponenten der Arbeitskosten entwickelten sich unterschiedlich: Die Bruttolöhne und -gehälter je geleistete Stunde sind im zweiten Quartal 2006 gegenüber dem Vorjahresquartal kalenderbereinigt um 1,0% gestiegen, im gleichen Zeitraum sanken die Lohnnebenkosten um 0,2%.

Die kalenderbereinigte Wachstumsrate der Arbeitskosten für das erste Quartal 2006 gegenüber dem Vorjahr wurde gegenüber der ersten Veröffentlichung vom 8. Juni 2006 für Deutschland von 0,6% auf 0,5% korrigiert. Sie ist damit niedriger als in allen anderen EU-Mitgliedstaaten. Die Arbeitskosten sind im vergleichbaren Zeitraum im Euro-Währungsgebiet um 2,2% und in der Europäischen Union um 2,4% gestiegen. Frankreich (+ 3,9%) und das Vereinigte Königreich (+ 2,7%) verzeichneten deutlich höhere Wachstumsraten der Arbeitskosten. Die größte Steigerung der Arbeitskosten je geleistete Stunde wurde in Lettland mit einem Plus von 19,0% ermittelt.“

Ergänzend dazu noch ein paar Zahlen aus einem FR-Artikel vom 1. September, der als Quelle ebenfalls Destatis angibt: Zwischen 2000 und 2004 seien die Bruttolöhne in Deutschland (bei Dienstleistungen) um zwei Prozent gestiegen, o,8 Prozentpunkte weniger als im EU-Schnitt. Ebenso lag der Anstieg um 2,5 Prozent im produzierenden Gewerbe deutlich unter dem Schnitt. Die Produktivität je Stunde sei in den vergangenen drei Jahren um 3,6 Prozent gestiegen, die Arbeitskosten aber nur um 2,7 Prozent. Damit seien unter dem Strich die Lohnstückkosten um rund ein Prozent gesunken, die BRD sei das einzige EU-Land mit einem Rückgang.

Auftragseingang

Nach Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums hat die deutsche Industrie im Juli 1,8 Prozent mehr Aufträge als im Juli verbucht, so die FR heute. Am besten laufen Investitionsgüter (plus 4,5 %), Konsumgüter (+ 1,4) und Vorleistungen (- 1,3) sind hingegen unterdurchschnittlich.

Zahl der Insolvenzen

Die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland ist in den ersten sechs Monaten 2006 nach Zahlen von Destatis um rund 15 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform hatte kürzlich einen ähnlichen Trend berichtet, bereits seit 2004 sinken die Firmenpleiten. Allerdings hat sich die Zahl der Verbraucher, die Insolvenz angemeldet haben, laut Destatis im ersten Halbjahr um 41,5 Prozent gegen 2005 erhöht.

(Quelle: FR von heute)

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