7
Sep
2006

Arbeitskosten

Auszüge aus der Pressemitteilung Nr. 365 vom 7. September 2006 des Statistischen Bundesamtes Destatis:

„Die Gesamtkosten einer Arbeitsstunde im Produzierenden Gewerbe und in den marktbestimmten Dienstleistungsbereichen verteuerten sich im zweiten Quartal 2006 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 0,7%.

Die beiden Hauptkomponenten der Arbeitskosten entwickelten sich unterschiedlich: Die Bruttolöhne und -gehälter je geleistete Stunde sind im zweiten Quartal 2006 gegenüber dem Vorjahresquartal kalenderbereinigt um 1,0% gestiegen, im gleichen Zeitraum sanken die Lohnnebenkosten um 0,2%.

Die kalenderbereinigte Wachstumsrate der Arbeitskosten für das erste Quartal 2006 gegenüber dem Vorjahr wurde gegenüber der ersten Veröffentlichung vom 8. Juni 2006 für Deutschland von 0,6% auf 0,5% korrigiert. Sie ist damit niedriger als in allen anderen EU-Mitgliedstaaten. Die Arbeitskosten sind im vergleichbaren Zeitraum im Euro-Währungsgebiet um 2,2% und in der Europäischen Union um 2,4% gestiegen. Frankreich (+ 3,9%) und das Vereinigte Königreich (+ 2,7%) verzeichneten deutlich höhere Wachstumsraten der Arbeitskosten. Die größte Steigerung der Arbeitskosten je geleistete Stunde wurde in Lettland mit einem Plus von 19,0% ermittelt.“

Ergänzend dazu noch ein paar Zahlen aus einem FR-Artikel vom 1. September, der als Quelle ebenfalls Destatis angibt: Zwischen 2000 und 2004 seien die Bruttolöhne in Deutschland (bei Dienstleistungen) um zwei Prozent gestiegen, o,8 Prozentpunkte weniger als im EU-Schnitt. Ebenso lag der Anstieg um 2,5 Prozent im produzierenden Gewerbe deutlich unter dem Schnitt. Die Produktivität je Stunde sei in den vergangenen drei Jahren um 3,6 Prozent gestiegen, die Arbeitskosten aber nur um 2,7 Prozent. Damit seien unter dem Strich die Lohnstückkosten um rund ein Prozent gesunken, die BRD sei das einzige EU-Land mit einem Rückgang.

Auftragseingang

Nach Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums hat die deutsche Industrie im Juli 1,8 Prozent mehr Aufträge als im Juli verbucht, so die FR heute. Am besten laufen Investitionsgüter (plus 4,5 %), Konsumgüter (+ 1,4) und Vorleistungen (- 1,3) sind hingegen unterdurchschnittlich.

Zahl der Insolvenzen

Die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland ist in den ersten sechs Monaten 2006 nach Zahlen von Destatis um rund 15 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform hatte kürzlich einen ähnlichen Trend berichtet, bereits seit 2004 sinken die Firmenpleiten. Allerdings hat sich die Zahl der Verbraucher, die Insolvenz angemeldet haben, laut Destatis im ersten Halbjahr um 41,5 Prozent gegen 2005 erhöht.

(Quelle: FR von heute)

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