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16
Dez
2006

Inflation

in der Eurozone laut Eurostat im November bei 1,9 % nach 1,6 % im Oktober.

13
Dez
2006

Tariferhöhungen

Nach Angaben des WSI sind die Arbeitstarif in der BRD nach den im ersten Halbjahr 2006 abgeschlossenen Tarifverträgen im Schnitt um 2,4 Prozent gestiegen, das sei mehr als 2005 und markiere eine Trendwende. Weil allerdings viele Branchen noch laufende, niedrige Tarifabschlüsse haben, so das WSI, ergebe sich eine jahresbezogene Steigerung der Grundvergütung um durchschnittlich 1,5 Prozent und damit unterhalb der Inflationsrate.

Quelle

Ergänzend zu obigem Originaleintrag vom 11. Juli meldet die FR heute, dass laut WSI in vielen Branchen die vereinbarten Lohnabschlüsse 2006 "signifikant höher" gewesen seien als 2005.

7
Dez
2006

Arbeitskosten

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) Nr. 509 vom 07.12.2006:

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes zahlten Arbeitgeber im dritten Quartal 2006 im produzierenden Gewerbe und in den marktbestimmten Dienstleistungsbereichen kalenderbereinigt 0,5% mehr für eine geleistete Arbeitsstunde als in dem entsprechenden Vorjahresquartal. Im Vergleich zum Vorquartal verteuerte sich eine Arbeitsstunde saison- und kalenderbereinigt um 0,1%. Die moderate Entwicklung der Arbeitskosten setzte sich damit fort.

Für das zweite Quartal 2006 liegen Ergebnisse des Arbeitskostenindex für fast alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union vor. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2005 sind die Arbeitskosten in Malta und Deutschland kalenderbereinigt mit + 0,7% am geringsten gestiegen. Im Euro-Währungsgebiet stiegen sie mit + 3,1% und in der Europäischen Union mit + 2,4% deutlich stärker an. Das Wachstum der Arbeitskosten in Frankreich lag mit + 3,5% ebenfalls deutlich über dem Anstieg in Deutschland. Die höchste Veränderungsrate der Arbeitskosten verzeichnete Lettland (+ 22,7%).

Seit dem Jahr 2000 bis zum zweiten Quartal 2006 ist die Kostenbelastung der Arbeitgeber für eine geleistete Arbeitsstunde in keinem Mitgliedstaat der Europäischen Union geringer gestiegen als in Deutschland. Während in Deutschland die Arbeitskosten kalender- und saisonbereinigt um 9,8% stiegen, betrug das Wachstum in der Europäischen Union 22,3%. Sowohl die Bruttolöhne und -gehälter als auch die Lohnnebenkosten trugen zu dieser Entwicklung bei. Der Anstieg der Bruttolöhne und -gehälter lag in der Europäischen Union mit + 22,3% über dem Wachstum in Deutschland (11,7%). Noch deutlicher sind die Unterschiede bei den Lohnnebenkosten. Sie sind in der Europäischen Union seit 2000 mit + 23,3% deutlich stärker gestiegen als in Deutschland (+ 3,5%).

Der Arbeitskostenindex misst die Entwicklung der Arbeitskosten je geleistete Stunde in der jeweiligen Landeswährung. Die Zeitreihen von Staaten außerhalb des Euro-Währungsgebiets sind daher nicht währungsbereinigt.

PM im Netz

Frühere Artikel im Blog zum Them

28
Nov
2006

Privater Konsum / Durchschnittseinkommen

Bereits gestern teilte das statistische Bundesamt mit, „dass die privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2005 durchschnittlich über ein Nettoeinkommen von 33 700 Euro verfügten. Gegenüber 1991 (26 000 Euro) ist dies ein Anstieg um 30%. Real, das heißt nach Abzug der Preissteigerungen für die Lebenshaltung, stand den Haushalten 2005 im Durchschnitt 2% weniger Einkommen zur Verfügung als 1991. [...] Ermittelt wurden die Daten im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen.“

Die vollständige Pressemeldung

Und die FR ergänzt heute mit Daten des WSI-Tarifarchivs bei der Böckler-Stiftung: Demnach sind die tariflichen Bruttoeinkommen zwischen 1991 und 2005 zwar um 43 % gestiegen, inflationsbereinigt bleibt aber nur noch ein Plus von 8,3 % übrig. Der private Verbrauch, so die Meldung weiter, trägt zwei Drittel des Wirtschaftswachstums.

22
Nov
2006

IWF hebt Konjunkturprognose an

Die FTD berichtet in ihrer heutigen Ausgabe, dass der IWF seine Prognosen für das deutsche Witschaftswachstum 2006 und 2007 auf 2,5 bzw. 1,5 Prozent anheben will. Die bisher gültige Schätzung beträgt 2,0 bzw. 1,3 Prozent. "Deutschland steckt mitten in einem Aufschwung. Die Erholung wird sich fortsetzen", sagte Ajai Chopra, Leiter der Deutschlandabteilung des IWF, zur FTD am Rande einer Tagung der Bertelsmann-Stiftung in Berlin.

Interessant ist, dass der vielgescholtene IWF - oder zumindest Chopra - eine kritische Haltung zu den Entlastungsplänen der Regierung für die Unternehmen zu hegen scheint, wie es die letzten beiden Absätze des Artikels nahe legen:

"Kritik übte der Fonds jedoch an der geplanten Reform der Unternehmenssteuer. "Das deutsche Steuerrecht ist bereits sehr kompliziert. Wir sind besorgt, dass noch mehr Komplexität eingeführt wird." Zudem müsse gewährleistet werden, dass die Steuerausfälle tatsächlich auf 5 Mrd. Euro begrenzt werden, wie es von der Regierung anvisiert ist. "Das Unternehmenssteueraufkommen ist nicht sehr hoch. Es gibt keinen Raum für weitere Steuerentlastungen."

Raum für Gegenfinanzierung sieht der IWF bei den Abschreibungen. "Die Frage ist: Sind die Abschreibemöglichkeiten großzügiger, als sie sein müssen? Deutschland ist hier vielleicht einen Schritt zu weit gegangen - besonders jetzt, wo die Investitionen wieder anziehen." Es sei aber richtig, dass die Regierung eine Reform der Unternehmenssteuern angeschoben habe. [...]"

Mal sehen, wie es tatsächlich kommt, denn ebenfalls heute meldet die FR (dpa), dass beim IFO-Institut der Index für die Entwicklung der Weltwirtschaft zum zweiten Mal in Folge gesunken sei.

18
Nov
2006

Produktivität

Nach Angaben des VDMA (aktuelle Zeit-Grafik) sind die Umsätze im deutschen Maschinenbau um 14 Prozent gestiegen, die Zahl der Beschäftigten um 2,6 Prozent gesunken.

In der FR von heute steht dazu, dass zwischen Januar und September die Zahl der Beschäftigten in Bergbau und verarbeitendem Gewerbe (s.u.) um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken ist, der Umsatz hingegen um 6,5 Prozent zulegte.

Dazu passt ein bereits gestern von Destatis veröffentlichte PM. Auszüge:
    Verarbeitendes Gewerbe und Bergbau September 2006:
  • -0,2% Beschäftigte
  • +2,6% Umsatz
  • -1,7% Arbeitsstunden
  • +4,2% Entgelte
  • +5,6% Auslandsumsatz
  • +0,5% Inlandsumsatz
Angaben jeweils im Vergleich zum September 2005.Details nach Branchen in der Meldung im Volltext

Welthandel

Das Welthandelsvolumen hat sich, so eine Grafik in der aktuellen ZEIT unter Berufung auf den iwd zwischen 1980 und 2004 nahezu verfünffacht. Die Struktur des Welthandels hat sich ebenfalls geändert. Nach wie vor sind 70 Prozent Industrieprodukte, allerdings haat sich der Anteil der Büro- und Telekommunikationsgüter verdreifacht (auf 10 %). Bergbau und Brennstoffe hingegen sank von 23 auf 11 %.

16
Nov
2006

Handwerk wächst

Der Zentralverband des deutschen Handwerks erwartet für 2006 erstmals seit dem Jahr 1999 ein Umsatzplus (von 2,5 Prozent), meldet die FR heute. Dennoch seien bis zu 50 000 Jobs bedroht.

Im Sommer hieß es noch, man werde stagnieren und über 60 000 Arbeitsplätze abbauen.

2
Nov
2006

Handel: Stimmung vs. Umsatz

Kürzlich schlugen die Konjunktur- und Anschaffungsindikatoren von Ifo und GfK ja hohe Wellen. Dies tun sie noch immer, wie die FR gestern berichtete: "Wir haben nie an die Euphorie geglaubt, die von Forschungsinstituten wie GfK und Ifo verbreitet wurde" zitiert die Zeitung Hubertus Pellengahr, Sprecher des Hauptverbandes deutscher Einzelhändler. Grund: Neue Zahlen zum Absatz im Handel. Im September sank der Umsatz im Einzelhandel laut Destatis um real 1,2 Prozent. Bei Lebensmitteln, rund ein Drittel des Branchenumsatzes, waren es minus 2,5 Prozent, beim Rest minus 0,3. Versandhandel: minus 13 Prozent.

27
Okt
2006

Konsumklima bei IFO und GFK

Die Süddeutsche Zeitung berichtet heute über den neuesten Konsumklimaindikator der GfK. „Die Deutschen konsumieren wie schon lange nicht mehr, aber der Regierung trauen sie immer weniger zu“, so fasst der Artikel die Ergebnisse der monatlich veröffentlichten Untersuchung zusammen. Die persönliche Einkommensentwicklung würde derzeit überwiegend als sehr positiv eingeschätzt, di Anschaffungsneigung sei sogar auf Rekordniveau. Verbraucher kaufen gezielt vor der Erhöhung der MWSt., ein Trend, der bis Jahresende anhalten werde. Auch ein gutes Weihnachtsgeschäft erwartet die GfK.

Die Zweifel an der Kompetenz der Regierung im Hinblick auf neue Reformprojekte wachsen jedoch, weshalb die Deutschen überwiegend eine Konjunkturabschwächung erwarten. Viele Bürger seien überzeugt, dass die Wirtschaft derzeit auf dem Konjunkturhoch ist und es daher nur abwärts gehen könne.

Direkt daneben in der Randspalte schreibt die SZ, dass nach Ansicht des Ifo-Institutes der aktuelle Aufschwung bis 2008 anhalte, die Konjunktur „prächtig“ laufe und die Zahl der Arbeitslosen bis 2008 auf vier Mio. sinken könne. 2006 betragen die Konsenserwartungen für das Wirtschaftswachstum ja 2,3 Prozent, für 2007 nur noch 1,4 – Ifo-Chef Hans-Werner Sinn ist optimistischer und erwartet 1,7 Prozent Wachstum im kommenden Jahr. Denn zum ersten Mal seit sechs Jahren gebe es Anzeichen für eine fundierte Erholung, die Kapazitätsauslastung in der Industrie habe im Oktober bei 86,4 Prozent (ein Plus von 2,2 Punkten) gelegen, während sie EU-weit nur bei 83,1 Prozent liege (plus 1,4). Auch Indikatoren wie die Exporterwartungen deuten laut Sinn auf ein überdurchschnittliches deutsches Wachstum hin.

Bereits am 26. Oktober hat die FR über den Ifo-Index fürs Geschäfstklima berichtet, der auf dem höchsten Stand seit mehr als 15 Jahren sei. "Es ist kein Pessimismus in der Wirtschaft erkennbar", sagte Klaus Abberger vom Ifo-Institut.

GfK-Pressemeldung
Ifo-Institut

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