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26
Apr
2007

Konjunkturprognose

Bundeswirtschaftsminister Glos rechneet für 2008 mit wenigeer als 3,5 Mio. Arbeitlosen, das wäre der niedrigste Stand seit 10 Jahren, schreibt die FR. Das BIP werde 2007 um 2,3 und 2008 um 2,4 Prozent wachsen. Das IFO-Institut hat für März den höchsten Stand seines Geschäftsklimaindex seit fast 16 Jahren (Hoch war im Dezember 2006) erreicht.

Bereits in ihrer Ausgabe vom 5. und 6. April hatte die FR gemeldet, dass die deutsche Inustrie im Februar so viele Bestellungen erhalten hat wie seit 2 Jahren nicht mehr. Das Plus gegenüber Januaar betrug 3,9 Prozent.

13
Apr
2007

China 2008 Exportweltmeister?

Die WTO erwartet offenbar, dass China bereits 2008 der BRD den Titel Exportweltmeister abnimmt. Das berichtet zumindest die FR unter Berufung auf die WTO-Außenhandelsstatistik. Demnach wird China noch in diesem Jahr die USA vonPlatz 2 verdrängen. 2006 sei der Wert chinesischer Exporte (ohne Hongkong) um 27 Prozent auf 969 Mrd. EUR gestiegen, während der globale Außenhandel 15 Prozen auf 12 Bio. USD wuchs. 2006 hat Deutschland 9,2 Prozent der weltweiten Exporte geliefert. Die Statistiken sind durch die Preissteigerungen für Öl, Gas und Metalle verzerrt, preisbereinigt lag der Zuwachs global bei 8 Prozent.

10
Apr
2007

Außenhandel

PM von Destatis von heute, in Auszügen:

Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, wurden im Februar 2007 von Deutschland Waren im Wert von 77,6 Milliarden Euro ausgeführt und Waren im Wert von 63,4 Milliarden Euro eingeführt. Die deutschen Ausfuhren waren damit ebenso wie die Einfuhren im Februar 2007 um 10,9% höher als im Februar 2006. Die Außenhandelsbilanz schloss im Februar 2007 mit einem Überschuss von 14,2 Milliarden Euro ab. Im Februar 2006 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 12,7 Milliarden Euro betragen. Die Leistungsbilanz wies nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank im Februar 2007 einen Überschuss von 8,4 Milliarden Euro aus, im Februar 2006 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 8,1 Milliarden Euro ausgewiesen. Die Pressemitteilung, incl. Tabelle, ist auch im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes zu finden:

http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2007/p1510181.htm

14
Feb
2007

Neues von der Konjunktur

Ergänzung aus der FR vom 14. Februar: Laut Destatis lag das BIP-Wachstum 2006 bei 2,7 Prozent, in den letzten drei Monaten des Jahres waren es sogar 3,5 Prozent.

Wirtschaftswachstum (BIP, real) gegenüber dem Vorjahresquartal
  • Q1 2005 - 0,6%
  • Q2 2005 + 1,7%
  • Q3 2005 + 1,4%
  • Q4 2005 + 1,1%
  • Q1 2006 + 3,2%
  • Q2 2006 + 1,4%
  • Q3 2006 + 2,3%2,6%
  • Q4 2006 + 3,5%
  • stärkstes Halbjahreswachstum seit 2000
  • Gesamtwachstumsrate 2006 wohl bei 2,5%
  • Unternehmn investieren
  • privater Konsum verbessert
  • Export gewinnt an Dynamik
  • niedrige Teuerungsrate
Quelle: FR vom 15. November 2006 unter Berufung auf Destatis

9
Jan
2007

Maschinenbau stellt mehr ein

Der Boom im deutschen Maschinenbau ist ungebrochen, schreibt die FR heute. Im November wuchsen die Bestellungen im Jahresvergleich insgesamt um real 18 Prozent, in den ersten elf Monaten um 16 Prozent. Aufträge von Kunden im Ausland stiegen um 14 Prozent und machen etwa drei Viertel vomm gesamten Geschäft aus. Deutsche Kunden erteilten 22 Prozent mehr Aufträge in den ersten elf Monaten. Der Boom sorgt für Neueinstellungen: etwa 19 000 in den vergangenen zwölf Monaten, erwartet hatte der VDMA für 2006 nur ein Plus von 15 000.

Industrie mit Auftragsplus

Die deutsche Industrie hat im November wegen starker Nachfrage aus dem Ausland ein Auftragsplus verzeichnet, schreibt die FR (dpa). Saison- und preisbereinigt gingen 1,5 Prozent mehr Bestellungen ein als im Oktober, so das Bundeswirtschaftsministerium mit. Aufträge aus dem Ausland stiegen um 2,3 Prozent, aus dem Inland um 0,6 Prozent. Hersteller von Investitionsgütern meldeten ein Auftragsplus von 1,8 Prozent, bei Vorleistungsgütern waren es 0,8 Prozent und bei Konsumgüterherstellern 2,7 Prozent.

Deutsche Exporte legen weiter extrem zu

Die FR druckt heute folgende Dpa-Meldung (Zitate): Bereits in den ersten elf Monaten wurden mehr Waren ausgeführt als im Gesamtjahr 2005. Da die Importe prozentual stärker zulegten als die Exporte, stieg der Handelsbilanzüberschuss nur leicht an. Allein im November wurde im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Plus bei den Exporten von 19,2 Prozent auf rund 85,2 Milliarden Euro registriert. Die Importe legten um 13,9 Prozent auf 66,7 Milliarden Euro zu. Der Überschuss der Handelsbilanz betrug 18,5 Milliarden Euro nach 17,4 Milliarden Euro im Oktober, im November 2005 waren es erst 13,0 Milliarden Euro gewesen.

In den ersten elf Monaten zusammen exportiere Deutschland Waren im Wert von 822,6 Milliarden Euro (plus 14,3 Prozent). Vor allem die Autoindustrie und der Maschinenbau tragen zur Stärke bei. Importe legten von Januar bis November mit 17,3 Prozent etwas stärker zu als die Exporte und lagen bei 669,2 Milliarden Euro. Der Handelsbilanzüberschuss betrug 153,5 Milliarden Euro nach 149,3 Milliarden Euro in den ersten elf Monaten 2005 - das bedeutet ein Plus von 2,8 Prozent. Die Leistungsbilanz, die zum Beispiel auch Dienstleistungen und Überweisungen ins Ausland berücksichtigt, wies für die ersten elf Monate einen Überschuss von 91,6 (Vorjahr: 84,6) Milliarden Euro aus.

30
Dez
2006

Konjunktur auf Tour

Nachträgliches Weihnachtsgeschenk: Nach diversen Wirtschaftsforschungsinstituten scheint jetzt wohl auch die Bundesregierung ihre Wachstumsprognosen für 2007 erhöhen zu wollen. Laut einer DPA-Meldung in der FR von heute vom 27. 12. kündigte Bundeswirtschaftsminister Glos an, die amtliche Prognose von derzeit noch 1,4 Prozent im Januar zu erhöhen. Laut Medienberichten würden verschiedene Fachbeamte in verschiedenen Ressorts zwischen 1,5 und 2 Prozent Zuwachs erwarten. Zuletzt hat das Institut für Wirtschaftsforschung seine Schätzung deutlich auf 2,1 Prozent angehoben.

Am 30.Dezember ergänzt die FR: Der GfK-Konsumklimaindex werde im Januar wegen der MWSt.-Erhöhung doch sinken, die Steuererhöhung sei eine drastische Belastung der Konsumenten, so die GfK. Gleichzeitig meldet der Branchenverband für den Außenhandel BGA: Deutschland wieder Exportweltmeister, Ausfuhren wuchsen 2006 um 13 Prozent, Importe um 17, der Außenhandelsüberschuss leicht unter dem Rekordwert von 2005.

Das DIW schreibt in seinem Newsletter Nr. 22 vom 21. Dezember 2006 übrigens:
Wachstum der Industrieproduktion in Deutschland stößt an Kapazitätsgrenzen.
Die Industrieproduktion in Deutschland wird in diesem Jahr um 5,3 Prozent wachsen und stößt im Maschinenbau bereits an ihre Kapazitätsgrenze. Fast alle Branchen haben zu dem Wachstum beigetragen. Sowohl die Auslands- als auch die Inlandsnachfrage sind kräftig gestiegen. [...] Im kommenden Jahr wird die Produktionsdynamik in der Industrie nachlassen, und es ist ein Wachstum von 2,4 Prozent zu erwarten.

Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 50/2006
Pressemitteilung des DIW Berlin vom 13. Dezember 2006

Bereits Mitte Dezember hatten IfO und RWI ihre Konjunkturprognosen angehoben. Beide erwarten ein BIP-Wachstum 2007 von 1,9 Prozent und erhöhten die Schätzung für 2006 auf 2,5 Prozent. Der Bankenverband und der Internationale Währungsfonds (IWF) hoben ihre Voraussagen ebenfalls an, blieben für 2007 mit 1,5 Prozent aber vorsichtiger. Das Ifo-Institut hatte bisher für 2006 eine BIP-Zunahme um 1,8 Prozent und für 2007 von 1,7 Prozent erwartet. [...] Auch für die Folgejahre zeigte sich Ifo-Chef Hans Werner Sinn optimistisch, die Aufschwungphase könnte bis Ende des Jahrzehnts anhalten.

Das RWI war bisher für 2006 von 2,2 Prozent und für 2007 von 1,7 Prozent BIP-Wachstum ausgegangen. Der Bundesverband deutscher Banken hob seine Prognose ebenfalls an, von 1,1 Prozent auf 1,25 bis 1,50 Prozent. Für 2006 sei mit 2,5 Prozent Wachstum statt der bislang erwarteten 2,25 Prozent zu rechnen. Und der IWF erhöhte seine Wachstumsprognose 2006 von 2 Prozent auf 2,5 Prozent, für 2007 von 1,3 auf 1,5 Prozent erwartet. Grundsätzlich befinde sich Deutschland in einem zyklischen Aufschwung, bei dem eine starke Exportentwicklung zunehmend ihren Niederschlag auch in der Binnennachfrage finde. Und der BDI, so meldet die FR am 2. Januar, spricht von guter Auftragslage in der deutschen Industrie und erwartet nun 1,5 Prozent Wachstum (BIP) statt wie zuvor 1,3 bis 1,5 Prozent.

Mindestlohn

Der Vize-Vorsitzende des Europäischen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, fordert in einem Gespräch mit der FR europaweite Normen für einen Mindestlohn. Nationale Wirtschaftskraft und Durchschnittseinkommen sollen die relevanten Parameter zur Bestimmung seiner Höhe in jedem europäischen Land sein.

Der DIHK warnte vor mehr Bürokratie und Kostensteigerungen, die Arbeitsplätze vernichten würde. Die nach DIHK-Angaben 1,3 Mio. deutschen Vollzeitbeschäftigten mit Stundenlöhnen unter sechs Euro seien allemal besser dran als in der Arbeitslosigkeit.

Quelle: FR von heute

19
Dez
2006

Niedriglöhne nehmen zu

Die FR berichtet heute unter Berufung auf das IAB über den wachsenden Niedriglohnsektor. Rund 20 % aller abhängig Beschäftigten in der BRD erhalten nur Niedriglöhne, d.h. Maximal zwei Drittel des Durchschnitts. Im Westen also unter 10, im Osten unter 7 EUR. (Quelle: Institut für Arbeit und Technik). Die meisten davon haben eine Vollzeitstelle und Berufsausbildung, 70 Prozent sind Frauen. Der Sektor wächst seit Mitte der 90er und wird weiter zunehmen, so Ulrich Walwei vom IAB. Viele dieser Jobs werden von Studenten gemacht oder von zuverdienenden Frauen, diese Fälle hätten idR nichts mit Armut zu tun. Allerdings zeigt eine Studie des IAB für den Zeitraum zwischen 1996 und 2001, dass nur jeder sechste der Geringverdiener es schaffe, aus dem Niedriglohnsektor herauszukommen und insbesondere Ex-Arbeitslose mit 400-EUR-Job weiter auf staatliche Transfers angewiesen bleiben.

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