energie

19
Mrz
2008

Erneuerbare Statistiken

Aktuell flattern wieder die Statistiken in die Mailbox. Bereits am 11. März http://volkswirtschaft.twoday.net/stories/4776331/ hatte ich ja den REN 21-Bericht nachgeschoben, dazu heute noch Ergänzungen gemacht.

Außerdem findet eine Pressemeldung des BMU vom 14. März:

Erneuerbare Energien auch 2007 kräftig gewachsen

[...] Nach Berechnungen der Arbeitsgruppe Erneuerbare-Energien-Statistik (AGEE-Stat) haben die erneuerbaren Energien im Jahr 2007 bereits einen Anteil von 14,2 Prozent am Bruttostromverbrauch erreicht. Das ist ein Fünftel mehr als im Vorjahr. [...] Die erneuerbaren Energien kommen im Jahr 2007 in den Bereichen Strom, Wärme und Kraftstoffe zusammen auf rund 222 Terawattstunden (TWh). Ihr Anteil am gesamten Endenergieverbrauch ist damit im vergangenen Jahr auf 8,5 Prozent angestiegen. 2007 haben die erneuerbaren Energien insgesamt rd. 114 Mio. Tonnen CO2 eingespart; davon rd. 57 Mio. Tonnen allein durch das EEG.

Als Wirtschaftsfaktor sind die Erneuerbaren immer wichtiger geworden. So stiegen die Umsätze aus Installation und Betrieb von Anlagen in Deutschland abermals um knapp 10 Prozent auf rund 24,6 Milliarden Euro. Damit verbunden nahm auch die Zahl der Arbeitsplätze in der Branche auf nunmehr rund 249.000 weiter zu.

[...]

Hinweis: Die vom Bundesumweltministerium vorgelegten Zahlen für 2007 sind vorläufig. Ein Hintergrundpapier „Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland im Jahr 2007“ und weitere aktuelle Informationen sind unter www.erneuerbare-energien.de und www.bmu.de verfügbar.

Das statistische Bundesamt Destatis ergänzt (gefunden über den Newsletter der Informationskampagne Erneuerbare Energie)

Erfolgsgeschichte der Erneuerbaren Energien seit 1991
Das enorme Wachstum der Erneuerbaren Energien in Deutschland ist den günstigen politischen Rahmenbedingungen zu verdanken. Das belegt eine Langzeitberechnung des Statistischen Bundesamtes. Bei Inkrafttreten des ersten Stromeinspeisegesetzes im Jahr 1991 stammten erst 3,6 Prozent des verbrauchten Stroms aus regenerativen Quellen, fast ausschließlich aus Wasserkraft. Windenergie, Photovoltaik und Biomasse spielten damals nur eine ganz geringe Rolle. Insgesamt hat sich die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien von 17,5 Terawattstunden (TWh = Milliarden Kilowattstunden) im Jahr 1991 auf 87 TWh im Jahr 2007 verfünffacht. Daran trägt die Windenergie den Hauptanteil. 39,5 TWh Strom haben diese Anlagen 2007 produziert, das sind 6,2 Prozent der gesamten Stromerzeugung. Auch die Biomasse liefert mit 19,5 TWh oder 3,1 Prozent einen erheblichen Beitrag zur sicheren Elektrizitätsversorgung. Die Stromerzeugung mittels Solarzellen hat sich durch das EEG innerhalb weniger Jahre verdreifacht. Gut 3 TWh Strom aus Photovoltaik wurden 2007 erzeugt. Umgebungswärme und Geothermie erreichten 2007 erst einen Anteil von unter 0,1 Prozent an der Stromerzeugung.

Destatis-Quelle

18
Mrz
2008

Interview Chefvolkswirt IEA

Und noch mehr Aufarbeitung lange liegenden Materials, diesmal ein Interview in der FR vom 23. November 2007. Michael Bergius sspricht mit Fatih Birol, Chefvolkswirt bei der internationalen Energieagentur IEA.

Laut Birol führt der hohe Ölpreis bereits jetzt zu einer Abschwächung des Wachstums. Insbesondere arme Länder seien betroffen, nach IEA-Studien sind etwa den Ländern südlich der Sahara in den vergangenen drei Jahren jährlich zehn Mrd. USD zusätzliche Kosten durch den hohen Ölpreis entstanden, zwei Prozentpunkte des Wirtschaftswachstums sind futsch. Birol plädiert für einen effizienteren Energieeinsatz und eine stärkere Förderung der erneuerbaren Energie. Bei wichtigen Abnehmern wie China oder Indien müsse die Subventionierung des Erdöls beendet werden.

Laut Birol kostet die Förderung eines Barrels im mittleren Osten maximal 20 USD, d.h. Der Marktpreis beträgt bei 100 USD das Fünffache des Produktionspreises – diplomatisch sagt Birol, es gebe nur wenige Güter, wo ein solches Verhältnis herrsche. Er verlangt, dass die Anbieter mehr Öl auf den Markt bringen. (Aber warum sollten sie das tun?)

Zwar gebe es noch keine neue Welt-Energiepolitik, aber sehr wohl eine Welt-Energieordnung. Die sei gekennzeichnet von wenigen Anbietern für Öl und Gas (Golfstaaten, Russland) und neuen Großabnehmern mit rapide steigendem Bedarf (China, Indien), die zukünftig den traditionellen Abnehmern den Rang ablaufen werden und deshalb auch mehr Mitspracherecht erhalten werden.

Birol verneint echten Wettbewerb auf den deutschen Strom- und Gasmärkten und plädiert für eine Trennung von Netz und Erzeugung. Seiner Ansicht nach bestimmen in ganz Europa lediglich sechs bis sieben große Konzerne den Lauf der Dinge.

17
Mrz
2008

Bärbel Höhn: Stromkonzerne tun nicht genug für Klimaschutz

Bereits seit dem 6. Dezember 2007 liegt hier bei mir auf dem Schreibtisch ein FR-Gastbeitrag der grünen MdB Bärbel Höhn herum, in dem sie sich mit dem neuen, ökologischen Image beschäftigt, dass sich die vier großen Energiekonzerne Eon, RWE, EnBW und Vattenfall derzeit zu geben versuchen. Höhn zählt Werbebeiträge auf, nach denen die Konzerne auf Gezeitenkraftwerke und Biogas setzen. Aber auch reale Anzeichen – Eon ist an vier Offshore-Windparks beteiligt, RWE hat das Geschäft mit den erneuerbaren gebündelt und Ex-Repower-Chef Varenholt als Leiter gewonnen.

Die Politikerin wirf danach einen Blick auf die geplanten Investitionen in D-Land und wird skeptisch. EnBW wolle Kohle- und Gaskraftwerke mit 3000 MW Lesitung bauen und plant 160 MW mit erneuerbarer Energie. Bei Eon stehen 6000 geplante fossile MW 800 erneuerbaren gegenüber und die RWE-Aktivitäten würden sich vollkommen im Ausland abspielen, weil der deutsche Trend verschlafen wurde.

Höhn folgert: Die deutschen Energieriesen haben nichts begriffen. Dabei seien die Regularien klar, etwa: verbindliche EU-Verpflichtung, bis 2020 Stromeinsparungen in Höhe 16 bis 17 Prozent absolut zu erreichen. Oder der angepeilte Ausbau der erneuerbaren in D-Land von 14 auf 27 Prozent Marktanteil, zzgl. 24 Prozent für die KWK mit Gas oder Kohle. Daraus folgert Höhn: „Auf Eon, RWE & Co. könnten also schwere Zeiten zukommen: Der Absatz aus ihrem dominierenden Geschäft, den zentralen Großkraftwerken, dürfte bis 2020 um rund 40 bis 45 Prozent einbrechen.“ Schließlich fragt sie sich, woran die Weigerung der Großen liegen könnte: nicht lernfähig und flexibel genug? Oder warten sie ab, weil sie davon ausgehen, dass der „(Klimaschutz-)Brei nicht so heiß gegessen, wie er gekocht wird“? Höhn befürchtet letzteres. Und befürchtet, dass hinter dem Klimaschutzprogramm der Bundesregierung nicht genug wirksame Instrumente stehen. KWK, Stromsparen? Fehlanzeige, Ausbau der Netze: Vernachlässigt. Deshalb müsse weiter Druck für die klimafreundliche Umgestaltung der Energieversorgung gemacht werden.

11
Mrz
2008

REN21-Report zum globalen Status der erneuerbaren Energien

Hier einige Ergebnisse des globalen Statusberichts des Netzwerks REN21 für das Jahr 2007, entnommen einer gekürzten Meldung des Solarservers. (Volltextquelle s.u.).

Die weltweite Kapazität der erneuerbaren Stromproduktion betrug 2007 geschätzte 240 GW, sie wuchs seit 2004 um 50 Prozent. Erneuerbare Energiequellen haben einen Anteil von 5 Prozent an der installierten Kapazität und 3,4 Prozent an der Stromproduktion. Die „Neuen Erneuerbaren“ (kleine Wasserkraft; moderne Biomasseanlagen, Wind, Solarenergie, Erdwärme, und Biokraftstoffe) haben 2006 so viel Strom erzeugt wie ein Viertel der weltweiten Atomkraftwerke. Die große Wasserkraft allein deckt rund 15 Prozent des globalen Stromverbrauchs. Am stärksten wuchs die weltweite Windenergie-Leistung: um mehr als 25 Prozent auf geschätzte 95 GW. Netzgekoppelte Photovoltaik hatte 2006 und 2007 eine Wachstumsrate von 50 Prozent, die installierte Leistung liegt mittlerweile bei geschätzten 7,7 GW.

Weitere REN21-Ergebnisse:
  • Über 1,5 Millionen private Dächer mit Solarstromanlagen
  • Freiflächen-Photovoltaikanlagen mit rund 2,7 GW
  • PV-Gesamtkapazität: rund 10 GW
  • rund 2,5 Millionen Haushalte mit PV-Inselsystemen weltweit
  • Fast 50 Millionen Haushalte weltweit nutzen Solarthermie für Warmwasser und zunehmend auch zum Heizen
  • installierte Solarthermie-Kapazität wuchs 2006 um 19 Prozent auf 105 GW
Meldung auf dem Solarserver
REN21-Status-Bericht

Ergänzungen aus dem Infodienst über Erneuerbare Energien Renews März 08, herausgegeben von der Informationskampagne für Erneuerbare Energien
PDF ca. 80 KB

Die Erneuerbare-Energien-Industrie bietet weltweit mehr als 2,4 Millionen Arbeitsplätze. Im Jahr 2007 wurden mehr als 70 Milliarden Dollar (46 Mrd. Euro) in die grünen Technologien investiert. Deutschland ist dem Statusbericht zufolge Vorreiter bei der Nutzung der Erneuerbaren Energien. Es steht international an der Spitze der installierten Wind- und Solarstromkapazitäten und der Investitionen in neue Anlagen.

5
Mrz
2008

Aserbeidschan vor dem Oil-Peak?

In einem Beitrag für die Börsen-Zeitung, (Ausgabe 1. März 2008) beschäftigen sich die beiden Mitarbeiter des Deutsche Bank Research, Thorsten Nestmann und Evelyn Moser, mit der Lage in Aserbeidschan. Unter dem Titel „Erdöl dominiert die Entwicklung am Kaspischen Meer“ schreiben die beiden Analysten, dass der Peak in der Ölförderung in dem Land am Kaspischen Meer möglicherweise bereits kurz bevorstehe und deshalb eine rasche Diversifizierung der Wirtschaft nötig sei.

Aserbeidschan, das flächenmäßig etwas größer als Österreich ist, hatte bereits im Jahr 1848 eine florierende Erdölindustrie. 95 Prozent des Öls im russischen Reich und rund 50 Prozent der globalen Erdölproduktion stammten um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert von dort. Heute ist die Bevölkerung von 8,4 Millionen verhältnismäßig jung und überwiegend muslimisch. 0,6 Prozent der weltweit nachgewiesenen Ölreserven und 0,7 Prozent der Gasreserven befinden sich auf aserbaidschanischem Territorium. Das ist vergleichbar mit Angola oder Norwegen (beim Öl) bzw. den Niederlanden (Gas). Öl stammt laut DB-Research hauptsächlich aus dem Offshore-Ölfeld Aseri-Tschirag-Guneschli im kaspischen Meer, das unter der Leitung von BP erschlossen und genutzt wird. Die Ölproduktion steigt derzeit an, ihr Höhepunkt mit 1,1 Mill. Barrel pro Tag – rund 85 Prozent der Gesamtfördermenge Aserbaidschans - wird für 2009/2010 erwartet. Ein Großteil des Öls kann über die Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline (BTC) transportiert werden, was insbesondere für europäische Kunden von Bedeutung ist, da sie nicht über russisches Territorium verläuft.

Gas kommt ebenfalls meist aus dem kaspischen Meer: Insbesondere die Erschließung des Shah-Denis-Feldes seit Dezember 2006 hat für einen enormen Aufschwung gesorgt. Mit Reserven von 420 Mrd. Kubikmetern ist Shah-Denis eines der größten Gasfelder, die in den vergangenen Jahren entdeckt wurden. Gas gelangt über die Baku-Tiflis-Erzurum-Pipeline (BTE) in den Westen, parallel zur BTC-Pipeline.

Weil die Ölproduktion in den letzten Jahren jährlich um mehr als 40 Prozent angestiegen ist, lag das Wirtschaftswachstum Aserbaidschans 2007 bei 25 Prozent und 2006 sogar bei 34,5 Prozent. Laut DB ist das eine der weltweit höchsten BIP-Wachstumsraten. Aserbeidschan hat als Folge steigende Fiskaleinnahmen und nur wenig Schulden (Auslandsverschuldung 2007: 8,3 Prozent des BIP, Schulden des öffentlichen Sektors 2007: 5,6 Prozent), dafür aber rund 4 Mrd. US Dollar Fremdwährungsreserven. 2006 stiegen die Staatsausgaben um 80 Prozent, 2007 nochmals um 50 Prozent – vor allem für Löhne, Gehälter und Pensionszahlungen. Den Experten zufolge wird dieser Trend 2008 wegen anstehender Präsidentschaftswahlen vermutlich anhalten. Das gefällt den beiden Autoren aber nicht, denn die Inflation verdoppelte sich 2007 auf einen Jahresdurchschnitt von 16,7 Prozent – Anfang des Jahrtausends habe sie noch bei moderaten drei Prozent gelegen.

Nestmann und Moser warnen vor der hohen Abhängigkeit der Wirtschaft vom Energiesektor, der 2006 für 85 Prozent der Exporte und über 50 Prozent der Staatseinnahmen verantwortlich gewesen sei. Damit dürfte bald Schluss sein, denn momentan werde der Höhepunkt der Erdölproduktion für 2009/2010 erwartet. Zwar habe das Wirtschaftswachstum ohne Energiesektor 4 Prozent (2006) und bereits 11 Prozent (2007) betragen, dennoch sei die wirtschaftliche Diversifizierung dringend. Der stehe der bislang gering entwickelte Finanzsektor, schwierige wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen und die Korruption entgegen.

Zwei Drittel der ausländischen Investitionen in Höhe von jährlich etwa 5 Milliarden US-Dollar (Seit 2004) gehen in den Ölsektor. Insgesamt befinde sich die aserbaidschanische Volkswirtschaft auf relativ niedrigem Entwicklungsniveau, die Wirtschaftskraft sei vergleichbar mit Lettland oder Kenia. Das Pro-Kopf-Einkommen betrug 2007 circa 3400 US-Dollar, etwa die Hälfte des russischen. Rund ein Drittel der Bevölkerung arbeitet in der Landwirtschaft, die 2007 jedoch nur 6 Prozent zum BIP beisteuerte.

Originalbeitrag

20
Feb
2008

Neue Erdgas-Pipeline

Aus einem Artikel Gerd Höhlers in der FR vom 20. November 2007 stammen die folgenden Informationen.

Die Erdgasnetze der Türkei und Griechenlands sind seit dem 19. November durch einen 285 km lange Pipeline verbunden, für die von der EU gut 43 Mrd. EUR Fördergelder flossen. Für weitere 300 Mrd. EUR soll die Leitung bis 2012 bis nach Italien weitergebaut werden, von dieser Summe übernimmt die EU ebenfalls 40 Prozent. Das Ziel: Die Verringerung der Abhängigkeit in Sachen Energielieferung von Russland. Politisch unterstützt wird das Projekt auch von den USA.

Über die Leitung soll Erdgas aus der Region am kaspischen Meer nach Europa fließen. Ab 2012 könnten bis zu 12 Mrd. Kubikmeter im Jahr nach Griechenland kommen, von denen wiederum acht Mrd. Nach Italien gehen sollen. Auch Albanien, Mazedonien und Bulgarien könnten profitieren. 2008 ist allerdings erst die Lieferung von 500 Mio. Kubik vorgesehen, 2009 dann von 750 Mio., ob die angepeilte Gesamtmenge je erreicht wird, sei fraglich, schreibt Höhler. Denn als Lieferanten kommen vor allem Aserbeidschan und Turkmenistan in Frage, Lieferverträge gibt es aber noch keine.

Dafür aber kauft Russland ein – z.B. von der turkmensichen Staatsfirma Turkmengaz ab 2009 80 Mrd. Kubik, vermutlich der größte Teil der Förderung. Auch mit einer kasachischen Firma hat Gazprom Verträge geschlossen. Und was Aserbeidschan angeht, hier warnt die Deutsche Bank bereits jetzt vor abnehmender Förderung. Siehe hier

30
Jan
2008

IEA: Weltweite Solarzellenproduktion

Und noch eine Fundsache vom Solarserver, Ausgabe 23. Oktober 2007. Diesmal ungekürzt.

Im Jahr 2006 wurden Solarzellen mit einer Leistung von 1.900 Megawatt (MW) in den 21 Ländern produziert, die der unabhängigen Arbeitsgruppe "Photovoltaic Power Systems Programme" (PVPS) der Internationalen Energieagentur (IEA) angehören. Das geht aus dem aktuellem Marktreport "Trends in photovoltaic applications" hervor, den die IEA im Oktober 2007 veröffentlicht hat. Nach IEA-Zahlen ist die Solarzellenproduktion gegenüber 2005 um 27 Prozent gestiegen. Deutschland wies laut PVPS mit 170 MW das stärkste Wachstum auf, gefolgt von Japan mit 96 MW. Japan bleibt laut IEA mit einem Volumen von 920 Megawatt der weltweit größte Produzent von Solarzellen und fertigte zudem Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 645 Megawatt. Deutschland belegt in der IEA-Liste den zweiten Platz mit einem Weltmarktanteil von 27 Prozent bei den Solarzellen und 21 Prozent bei den Modulen.

Der Marktreport "Trends in photovoltaic applications" (37 S., PDF, englisch) kann im Internet kostenlos heruntergeladen werden unter der Adresse http://www.iea-pvps.org/products/download/rep1_16.pdf

29
Jan
2008

Ölförderung

Bereits am 23. Oktober 2007 hat der Solarserver über die Annahmen der Energy Watch Group zur künftigen Ölförderung berichtet. Hier eine gekürzte Fassung, der Link zur Studie am Ende.

Die weltweite Ölproduktion habe bereits 2006 ihren Höhepunkt (Peak) überschritten und falle um einige Prozentpunkte pro Jahr zurück, berichtet die Energy Watch Group. Die Energy Watch Group ist eine Initiative des grünen Bundestagsabgeordneten Hans-Josef Fell und von Parlamentariern aus weiteren Ländern. Schon in den nächsten beiden Jahrzehnten werde die globale Ölversorgung dramatisch zurückgehen und eine Versorgungslücke erzeugen, die auch durch erhöhte Energieproduktion aus anderen fossilen oder atomaren und alternativen Quellen kaum so schnell geschlossen werden könne, betont die Energy Watch Group.

Laut Industriedatenbank HIS (2006) werden die restlichen Weltölreserven auf 1,255 Gigabarrel geschätzt. Für die Energy Watch Group gibt es stichhaltige Gründe, diese Zahlen für einige Regionen und Schlüsselländer zu korrigieren und daraus eine Schätzung von 854 Gigabarrel abzuleiten. Die Wissenschaftler der Energy Watch Group verlassen sich nach eigenen Angaben nicht in erster Linie auf Daten über Öl-Reserven, weil diese Angaben sich in der Vergangenheit häufig als unzuverlässig erwiesen hätten, sondern gründeten ihre Analyse hauptsächlich auf Produktionsdaten, die leichter zu verfolgen und auch zuverlässiger seien.

Der Energie-Ausblick der Energy Watch Group entspreche den Aussagen des ehemaligen US-Verteidigungssekretärs und CIA-Direktors James Schlesinger vor kurzem auf einem Ölgipfel in Cork: "Die Schlacht ist vorbei, die Peak-Oil-Protagonisten haben gewonnen", zitiert die Energy Watch Group. Schon zuvor habe sich König Abdullah von Saudi Arabien, des größten Ölproduzenten der Welt, dazu geäußert: "Der Ölboom ist vorbei und wird nicht zurückkehren. Wir müssen uns alle an einen anderen Lebenstil gewöhnen."

Der Report (102 S, englisch, 2 MB) kann hier heruntergeladen werden. Eine Kurzfassung 13 S.) ist erhältlich unter: http://www.energywatchgroup.org

28
Jan
2008

Kommunale Versorgungsunternehmen errichten den Offshore-Windpark „Borkum West II“

PM des BMU zur „Präsentation des ersten großen gewerblichen Nordsee-Windparkprojekts“:

45 Kilometer nördlich von Borkum soll der Windpark „Borkum West II“ mit 80 Anlagen der 5-Megawatt-Klasse von Multibrid errichtet werden. Die Umsetzung erfolgt unter Leitung der Firmengruppe Prokon Nord sowie der Trianel-Gruppe, unter deren Federführung sich rund 40 Stadtwerke beteiligen. Investitionsvolumen: ca. 1 Mrd. Euro. Die Windenergieanlagen werden ab 2010 in Betrieb gehen und ca. 1,2 Mrd. Kilowattstunden Strom pro Jahr liefern. Per Unterseekabel soll der produzierte Strom über Norderney ins Hochspannungsnetz von E.ON eingespeist werden.

PM, 22.01.2008, stark gekürzt

http://www.bmu.de/erneuerbare-energien
http://www.trianel.com/

10
Jan
2008

Energiebedarf

Lautz einer Studie des Weltenergierates soll sich der globale Energieverbrauch bis 2050 um 70 bis 100 Prozent erhöhen. Das berichtete die FR bereits am 13. November 2007.

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