vwl

13
Apr
2006

Inflationsrate

Die Jahresteuerungsrate betrug im März nach Angaben des statistischen Bundesamtes1,8 Prozent,nach 2,1 Prozent im Februar. Der Rückgang liege an niedrigeren Preisen bei Pauschalreisen, Ferienwohnungen, Obst und Gemüse.

Exportweltmeister

Die Welthandelsorganisation WTO sieht D-Land unangefochten auf Platz eins der Exportnationen. 970,7 Mrd. USD habe der Export 2005 betragen, das seien 9,3 Prozent vom Weltmarkt. Auf den Plätzen folgen die USA mit 904,3 Mrd. USD und China mit 762 Mrd. USD. Japan auf Platz vier ist bereits deutlich abgeschlagen mit 595,8 Mrd. USD, Frankreich ist das nächste EU-Land und hat für 459,2 Mrd. USD exportiert. Da der Welthandel insgesamt um sechs Prozent gewachsen ist und wir ja auch 2004 bereits vorne lagen, hat sich unser Anteil also überproportional vergrößert.

So schlimm kanns um die Wettbewerbsfähigkeit also nicht stehen, außer man glaubt an die Theorie der Basar-Ökonomie.

Quelle: FR von gestern

12
Apr
2006

IWFs Konjunkturprognose - vol 2

Im Januar sollen es ja noch 1,5 Prozent Wachstum gewesen sein, die der IWF für D-Land erwartet (siehe hier). Heute zitiert die FR die Süddeutsche mit einer IWF-Wachstumserwartung von nur noch 1,4 Prozent für 2006 und von 1,0 Prozent 2007.

11
Apr
2006

Europa und die Konjunktur

Unter der Überschrift "Freundliches Konjunkturbild" berichtet die FR vom 10. April über die Tagung der EU-FInanzminister vom Wochenende zuvor. Alles ist toll: Ösi-Finanzminister Grasser sieht eine sehr robuste Entwicklung der Weltwirtschaft, an der sich die EU-Staaten 2006 mit einer Steigerung der Wirtschaftsleistung von 2,2 Prozent beteiligen werden. Frankreichs Breton redet von spürbarer Verbesserung, EU-Notenbankchef Trichet warnt gar bereits von Selbstgefälligkeit. Bundesbank-Präsi Weber rechnet für die BRD mit 1,5 Prozent Wachstum, es gebe Schwächen beim privaten Verbrauch, während die Unternehmen gut aufgestellt seien.

Und, was fordern die Herren als Konsequenz? härteren Sparkurs, strenge Haushaltspolitik, konsolidieren. Gleichzeitig kommen sie mit ihren Bemühungen um eine Vereinheitlichung der Unternehmenssteuern keinen Schritt weiter, d.h. wir bleiben ein gemeinsamer Wirtschaftsraum, der aber mit einem Steuersenkungswettbewerb um Unternehmen buhlt.

Mir schwant Böses für die Binnenkonjunktur.

Lohnstückkosten in der Metallindustrie

Begleitend zum aktuellen Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie hat die FR heute die Frage der Lohnstückkosten in der Branche untersucht. Dabei stützt sie sich auf Daten des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall. Demnach veränderten sich die Lohnkosten je Arbeitsstunde (jeweils im Vergleich zum Vorjahr) 2002 um +3,6 Prozent, 2003 um + 1,7 Prozent und 2004 gar nicht, 2005 dann wieder um + 1,7 Prozent. Gleichzeitig stieg aber die Produktivität stetig: Das Plus betrug in den jeweiligen Jahren 1,9 Prozent, 2,4 Prozent, 4,5 Prozent und 2005 sogar 5,4 Prozent. Daraus ergeben sich überwiegend sinkende Lohnstückkosten: Nach einer Zunahme von 1,7 Prozent 2002 sanken sie in den darauffolgenden Jahren um 0,7 Prozent, 4,,4 Prozent und 2005 immer noch um 3,6 Prozent.

IT-Industrie im Aufwind

Die FR berichtet heute über das aktuelle Branchenbarometer von Bitkom. Die ITK-Branche habe auf der Cebit Schwung für das gesamte Jahr geholt, so der Verband. 76 Prozent seiner Mitgliedsunternehmen erwarten 2006 steigende Umsätze, 13 Prozent stabile und nur elf Prozent sinkende. 50 Prozent der Unternehmen will Arbeitsplätze schaffen, 36 Prozent deren Zahl stabil halten, 15 Prozent planen Entlassungen.

6
Apr
2006

Rezession durch Mehrwertsteuer?

Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung IMKerwartet für 2006 ein BIP-Wachstum von 1,7 Prozent und für 2007 von 1,1 Prozent. Der Rückgang liege in der Anhebung der MWSt. begründet. Allerdings ist die Prognose für kommendes Jahr nur die optimistischste Variante der Schätzungen des IMK. Komme, was nahezu alle Beobachter für den Herbst erwarten, eine Zinserhöhung der EZB hinzu, könne es 2007 im schlechtesten Fall in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen zu einer Schrumpfung der Wirtschaft und damit zu einer Rezession kommen. Ohne „Bremsmanöver“ der Regierung und der Zentralbank (also ohne MWSt- und Zins-Anhebung) könne des deutsche BIP 2007 sogar mehr als 2 Prozent wachsen.

4
Apr
2006

Von Frankreich lernen heißt?

Seit 1997 veröffentlichen die deutschen und französischen Statistikämter gemeinsame Zahlen. Demnach sind tarifliche Löhne und Gehälter 2005 in Deutschland um 1,2, in Frankreich hingegen um 2,8 Prozent gestiegen. Die Inflation betrug rechts des Rheins zwei, links davon hingegen nur 1,7 Prozent. D.h. französische Arbeitnehmer hatten durchschnittlich mehr Geld in der Tasche. Mit Ausnahme 1999 war das übrigens immer seit 1997 so. Interessant der Vergleich beim BIP-Wachstum, z.B. 2004: D-Land plus 1,6 Prozent, F-Reich plus 2,3 Prozent.

Mehr Vergleichsdaten z.B. hier oder hier.

2
Apr
2006

Konsumklima

Wird das doch noch was mit der Binnenkonjunktur? Der Konsumklima-Index der Marktforschung GFK ist mit 5 Punkten (März) und erwarteten 5,1 Punkten (April) so hoch wie seit Dezember 2001 nicht mehr. Angeblich WM-Effekt (DVD-Rekorder, TVs, usw.) und Vorziehen wegen MWSt.-Erhöhung, es wird damit gerechnet, dass der private Konsum nach Stagnation 2005 in diesemJahr um 0,5 % steigt. Immer noch wenig gegenüber den Wachstumsraten beim Außenhandel.

Komisch: Der GFK-Indikator für die Einkommenserwartung fiel gleichzeitig, ebenso wie der für die Konjunkturerwartung.

Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist übrigens derzeit auf dem höchsten Stand seit 15 Jahren.

16
Mrz
2006

Arbeitskosten

Zum ersten mal in den 10 Jahren, seit Destatis die Arbeitskosten der deutschen Wirtschaft statistisch erfasst, sind diese gesunken. Die Arbeitskosten je Stunde setzen sich aus dem Stundenlohn und den anteilig verrechneten Personalzusatzkosten zusammen. Vom dritten zum vierten Quartal 2005 sanken sie um durchschnittlich ein Prozent. Im Gesamtjahr 2005 stiegen sie um 0,9 Prozent, damit hat die BRD die niedrigste Steigerungsrate aller EU-Staaten.

Quelle

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