13
Jan
2009

Gas aus Afrika

Den aktuellen (bald: alljährlichen?) Gasstreit zwischen Russland und seinen westlichen Nachbarn zum Anlass nehmend, berichtet die FR am 12. Januar über "Afrika macht Gazprom Konkurrenz". Algerien besitze riesige Reserven und sei viertgrößter Gasförderer der Welt. Derzeit werden mit EU-Geldern Pipelines (aus)gebaut:
  • neue Pipeline Medgaz, in der Fertigstellung, zwischen Beni Saf und Almeria, Kosten: 1 Mrd. EUR, Tiefe bis 2100 Meter, Start vermutlich Herbst 2009, 8 Mrd. Kubik/Jahr, vor allem für Spanien, Überschüsse nach Portugal und Frankreich
  • geplant: Galsi über Sardinien nach Italien, ab 2012 bis 10 Mrd. Kubik/Jahr
  • bestehend: Transmed, via Tunesien nach Sizilien, soll von 24 auf 33 Mrd. Kubik/Jahr aufgestockt werden
  • bestehend: Maghreb-Europa, über Marokko, Gibraltar nach Südspanien, soll von 9 auf 12 Mrd. Kubik/Jahr erweitert werden.
Libyen habe ebenfalls große Reserven, die aber wegen des jahrelangen Embargos bislang kaum erschlossen seien. Westliche Investoren stünden Schlange. Pipeline: Green Stream nach Sizilien, 8 Mrd. Kubik/Jahr, soll verdoppelt werden

Nigeria habe vermutlich die größten Reserven Afrikas, geplant werde eine 4300 KM lange Pipeline durch die Sahara (Nigeria und Niger) nach Europa mit einer Kapazität von 30 Mrd. Kubik/Jahr.

Aber: geplantes Gas-Kartell mit Algerien
Gazprom auch schon in Algerien

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