Biogas kann Erdgas in der EU ersetzen
Heute kommt mal wieder einer der Infobriefe des grünen MdB H-J Fell bei mir an. Ausnahmsweise dokumentiere ich diesen in voller Länge:
Zur Studie zu den Möglichkeiten einer europäischen Biogaseinspeisungsstrategie des Instituts für Energetik und Umwelt in Leipzig unter Mitarbeit des Öko-Instituts in Darmstadt im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen erklärt Hans-Josef Fell MdB, Sprecher für Energie- und Technologiepolitik:
Die EU kann ihren Erdgasverbrauch zukünftig vollständig durch Biomethan/Biogas ersetzen. Die Versorgungssicherheit für Erdgas mag mittel- bis langfristig gefährdet sein die Versorgung mit Biogas steht hingegen zeitlich unbegrenzt in großen Mengen zur Verfügung. Biogas wird immer wieder neu erzeugt und kann zu einem großen Teil in die vorhandenen europäischen Erdgaspipelines eingespeist werden. Eine gemeinsame europäische Biogaseinspeisungsstrategie ist die richtige Antwort auf die wiederholten Pipeline-Konflikte um die russischen Erdgaslieferungen.
Die Ergebnisse der Studie:
Die europäischen Biomethanpotenziale liegen bei rund 500 Milliarden m3 jährlich, was etwa dem Verbrauch der heutigen EU entspricht. Sogar der Erdgasverbrauch Gesamt-Europas bis hin zum Ural könnte durch Biomethan ersetzt werden! Wie: Indem durch Energieeffizenzmaßnahmen Erdgas eingespart wird und zusätzlich auch andere Erneuerbare Energien wie Sonnenkollektoren Erdgas ersetzen.
Durch den Ersatz von 500 Milliarden m3 klimaschädigendes Erdgas durch klimaneutrales Biogas können in der EU die Treibhausgase um 15% gesenkt werden. Eine europäische Biogaseinspeisungsstrategie kann somit ein zentraler Baustein sowohl europäischer Klimaschutzpolitik werden. Gas-Versorgungssicherheit und Klimaschutz gehen Hand in Hand.
Mehr noch: Dadurch dass das zentral geförderte Erdgas durch das dezentral erschlossene Biogas ersetzt wird, können bis 2020 europaweit 2,7 Millionen zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden vor allem in der Landwirtschaft, im Anlagenbau und im Anlagenbetrieb.
Wir fordern die Bundesregierung und die EU-Kommission auf, eine breit angelegte europäische Biogaseinspeisungsstrategie voranzubringen. Kanzlerin Merkel muss die Ratspräsidentschaft nutzen, um eine europäische Biomethanstrategie anzustoßen.
Wir brauchen ein Biogaseinspeisungsgesetz. Bislang gibt es in Deutschland gerade zwei Biogasanlagen, die Biomethan in das Gasnetz einspeist. Die Stadtwerke Aachen, Mitauftraggeber der Studie und erste Biogaseinspeiser in Deutschland, haben hier wertvolle Pionierarbeit geleistet.
Die Studie mit dem Titel `Möglichkeiten einer europäischen Biogaseinspeisungsstrategie` wurde im von der Grünen Bundestagsfraktion im Bundestag unter Beteiligung der Stadtwerke Aachen und des Fachverbandes Biogas beauftragt und vom Institut für Energetik und Umwelt in Leipzig unter Mitarbeit des Öko-Instituts Darmstadt erstellt.
Die vollständige Studie steht Ihnen unter den nachfolgenden Links zur Verfügung:
http://www.hans-josef-fell.de/download.php?id=735&filename=Teilbericht%20I.pdf
http://www.hans-josef-fell.de/download.php?id=736&filename=Teilbericht%20I%20Anhang.pdf
http://www.hans-josef-fell.de/download.php?id=737&filename=Teilbericht%20II.pdf
Den Fernsehbeitrag zur Biogasstudie von Frontal 21 ZDF vom 30.01.2007 können Sie unter dem folgenden Link ansehen:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/23/0,4070,4341655-5,00.html
Zur Studie zu den Möglichkeiten einer europäischen Biogaseinspeisungsstrategie des Instituts für Energetik und Umwelt in Leipzig unter Mitarbeit des Öko-Instituts in Darmstadt im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen erklärt Hans-Josef Fell MdB, Sprecher für Energie- und Technologiepolitik:
Die EU kann ihren Erdgasverbrauch zukünftig vollständig durch Biomethan/Biogas ersetzen. Die Versorgungssicherheit für Erdgas mag mittel- bis langfristig gefährdet sein die Versorgung mit Biogas steht hingegen zeitlich unbegrenzt in großen Mengen zur Verfügung. Biogas wird immer wieder neu erzeugt und kann zu einem großen Teil in die vorhandenen europäischen Erdgaspipelines eingespeist werden. Eine gemeinsame europäische Biogaseinspeisungsstrategie ist die richtige Antwort auf die wiederholten Pipeline-Konflikte um die russischen Erdgaslieferungen.
Die Ergebnisse der Studie:
Die europäischen Biomethanpotenziale liegen bei rund 500 Milliarden m3 jährlich, was etwa dem Verbrauch der heutigen EU entspricht. Sogar der Erdgasverbrauch Gesamt-Europas bis hin zum Ural könnte durch Biomethan ersetzt werden! Wie: Indem durch Energieeffizenzmaßnahmen Erdgas eingespart wird und zusätzlich auch andere Erneuerbare Energien wie Sonnenkollektoren Erdgas ersetzen.
Durch den Ersatz von 500 Milliarden m3 klimaschädigendes Erdgas durch klimaneutrales Biogas können in der EU die Treibhausgase um 15% gesenkt werden. Eine europäische Biogaseinspeisungsstrategie kann somit ein zentraler Baustein sowohl europäischer Klimaschutzpolitik werden. Gas-Versorgungssicherheit und Klimaschutz gehen Hand in Hand.
Mehr noch: Dadurch dass das zentral geförderte Erdgas durch das dezentral erschlossene Biogas ersetzt wird, können bis 2020 europaweit 2,7 Millionen zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden vor allem in der Landwirtschaft, im Anlagenbau und im Anlagenbetrieb.
Wir fordern die Bundesregierung und die EU-Kommission auf, eine breit angelegte europäische Biogaseinspeisungsstrategie voranzubringen. Kanzlerin Merkel muss die Ratspräsidentschaft nutzen, um eine europäische Biomethanstrategie anzustoßen.
Wir brauchen ein Biogaseinspeisungsgesetz. Bislang gibt es in Deutschland gerade zwei Biogasanlagen, die Biomethan in das Gasnetz einspeist. Die Stadtwerke Aachen, Mitauftraggeber der Studie und erste Biogaseinspeiser in Deutschland, haben hier wertvolle Pionierarbeit geleistet.
Die Studie mit dem Titel `Möglichkeiten einer europäischen Biogaseinspeisungsstrategie` wurde im von der Grünen Bundestagsfraktion im Bundestag unter Beteiligung der Stadtwerke Aachen und des Fachverbandes Biogas beauftragt und vom Institut für Energetik und Umwelt in Leipzig unter Mitarbeit des Öko-Instituts Darmstadt erstellt.
Die vollständige Studie steht Ihnen unter den nachfolgenden Links zur Verfügung:
http://www.hans-josef-fell.de/download.php?id=735&filename=Teilbericht%20I.pdf
http://www.hans-josef-fell.de/download.php?id=736&filename=Teilbericht%20I%20Anhang.pdf
http://www.hans-josef-fell.de/download.php?id=737&filename=Teilbericht%20II.pdf
Den Fernsehbeitrag zur Biogasstudie von Frontal 21 ZDF vom 30.01.2007 können Sie unter dem folgenden Link ansehen:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/23/0,4070,4341655-5,00.html
martin1969 - 31. Jan, 11:56
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Matthias Bauer (Gast) - 4. Feb, 22:50
Re: Biogas kann Erdgas in der EU ersetzen
Es ist mir rätselhaft, warum ein Grüner so etwas in Auftrag gibt und
warum der Fachverband Biogas seinen eigenen Untergang finanziert.
Das Ganze geht nur auf, wenn sogenanntes SNG aus Holz eingesetzt wird.
Das sind tückischerweise genau die Anlagen, die auch für BtL-Treibstoffe
gebraucht werden.
Es wird die von der konventionellen und industriellen Landwirtschaft
vorgegene Diktion der "Brachflächen" übernommen, nachdem die
Eigenversorgung auf immer kleineren Flächen möglich ist. Als ob es
keinen Öko-Landbau , keine Kritik an der Gentechnik usw. geben würde.
Hilfreich ist der Vergleich zwischen Energiepflanzen und tierischen
Exkrementen. In Deutschland ist bei letzteren noch ein enormes
Potenzial, das im Hype der Energiepflanzen vernachlässigt wird. Firmen
bauen keine Biogasanlagen mehr für kleine Betriebe, die den Wahn mit dem
Mais nicht mitmachen wollen. Banken finanzieren nicht mehr usw. Hier
wäre eine enorme Aufgabe für Umweltverbände, das ganze zurecht zu rücken.
Man wird von einem Wust von Zahlen erschlagen, aber die Knackpunkte sind
gut versteckt.
Das öko-Institut hat offensichtlich in die Schublade gegriffen und sein
Computerprogramm angeworfen. Was wie in dieses GEMIS einfließt, ist kaum
noch zu durchblicken und irgendwie kommt etwas heraus, was man intuitiv
für nicht so öko hält. Was sie in anderen Studien,z.B. für das BMFT noch
vertreten hatten, nämlich Abfälle als ideale Rohstoffquelle zu nutzen,
haben ihnen Fell und der Fachverband Biogas wohl ausgeredet. Das mögen
die nicht.
Die Tendenz ist: Biomasse, insbesondere Schnellumtriebsplantagen
beim Russen und Ukrainer anbauen. Export von Technologie sichert
Arbeitsplätze. Wir liefern uns weiter den Netzbetreibern aus.
Ich habe bei der Tagung des Fachverbands Biogas in Leipzig einen
Franzosen getroffen, der es genau umgekehrt anpackt: Kleine, dezentrale
und unabhängige Gasnetze auf genossenschaftlicher Basis aufbauen. Dazu
sind die Deutschen einfach zu autoritätshörig.
warum der Fachverband Biogas seinen eigenen Untergang finanziert.
Das Ganze geht nur auf, wenn sogenanntes SNG aus Holz eingesetzt wird.
Das sind tückischerweise genau die Anlagen, die auch für BtL-Treibstoffe
gebraucht werden.
Es wird die von der konventionellen und industriellen Landwirtschaft
vorgegene Diktion der "Brachflächen" übernommen, nachdem die
Eigenversorgung auf immer kleineren Flächen möglich ist. Als ob es
keinen Öko-Landbau , keine Kritik an der Gentechnik usw. geben würde.
Hilfreich ist der Vergleich zwischen Energiepflanzen und tierischen
Exkrementen. In Deutschland ist bei letzteren noch ein enormes
Potenzial, das im Hype der Energiepflanzen vernachlässigt wird. Firmen
bauen keine Biogasanlagen mehr für kleine Betriebe, die den Wahn mit dem
Mais nicht mitmachen wollen. Banken finanzieren nicht mehr usw. Hier
wäre eine enorme Aufgabe für Umweltverbände, das ganze zurecht zu rücken.
Man wird von einem Wust von Zahlen erschlagen, aber die Knackpunkte sind
gut versteckt.
Das öko-Institut hat offensichtlich in die Schublade gegriffen und sein
Computerprogramm angeworfen. Was wie in dieses GEMIS einfließt, ist kaum
noch zu durchblicken und irgendwie kommt etwas heraus, was man intuitiv
für nicht so öko hält. Was sie in anderen Studien,z.B. für das BMFT noch
vertreten hatten, nämlich Abfälle als ideale Rohstoffquelle zu nutzen,
haben ihnen Fell und der Fachverband Biogas wohl ausgeredet. Das mögen
die nicht.
Die Tendenz ist: Biomasse, insbesondere Schnellumtriebsplantagen
beim Russen und Ukrainer anbauen. Export von Technologie sichert
Arbeitsplätze. Wir liefern uns weiter den Netzbetreibern aus.
Ich habe bei der Tagung des Fachverbands Biogas in Leipzig einen
Franzosen getroffen, der es genau umgekehrt anpackt: Kleine, dezentrale
und unabhängige Gasnetze auf genossenschaftlicher Basis aufbauen. Dazu
sind die Deutschen einfach zu autoritätshörig.
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