Es ist mir rätselhaft, warum ein Grüner so etwas in Auftrag gibt und
warum der Fachverband Biogas seinen eigenen Untergang finanziert.
Das Ganze geht nur auf, wenn sogenanntes SNG aus Holz eingesetzt wird.
Das sind tückischerweise genau die Anlagen, die auch für BtL-Treibstoffe
gebraucht werden.
Es wird die von der konventionellen und industriellen Landwirtschaft
vorgegene Diktion der "Brachflächen" übernommen, nachdem die
Eigenversorgung auf immer kleineren Flächen möglich ist. Als ob es
keinen Öko-Landbau , keine Kritik an der Gentechnik usw. geben würde.
Hilfreich ist der Vergleich zwischen Energiepflanzen und tierischen
Exkrementen. In Deutschland ist bei letzteren noch ein enormes
Potenzial, das im Hype der Energiepflanzen vernachlässigt wird. Firmen
bauen keine Biogasanlagen mehr für kleine Betriebe, die den Wahn mit dem
Mais nicht mitmachen wollen. Banken finanzieren nicht mehr usw. Hier
wäre eine enorme Aufgabe für Umweltverbände, das ganze zurecht zu rücken.
Man wird von einem Wust von Zahlen erschlagen, aber die Knackpunkte sind
gut versteckt.
Das öko-Institut hat offensichtlich in die Schublade gegriffen und sein
Computerprogramm angeworfen. Was wie in dieses GEMIS einfließt, ist kaum
noch zu durchblicken und irgendwie kommt etwas heraus, was man intuitiv
für nicht so öko hält. Was sie in anderen Studien,z.B. für das BMFT noch
vertreten hatten, nämlich Abfälle als ideale Rohstoffquelle zu nutzen,
haben ihnen Fell und der Fachverband Biogas wohl ausgeredet. Das mögen
die nicht.
Die Tendenz ist: Biomasse, insbesondere Schnellumtriebsplantagen
beim Russen und Ukrainer anbauen. Export von Technologie sichert
Arbeitsplätze. Wir liefern uns weiter den Netzbetreibern aus.
Ich habe bei der Tagung des Fachverbands Biogas in Leipzig einen
Franzosen getroffen, der es genau umgekehrt anpackt: Kleine, dezentrale
und unabhängige Gasnetze auf genossenschaftlicher Basis aufbauen. Dazu
sind die Deutschen einfach zu autoritätshörig.
dient als privater Notizblog interessanter ökonomischer Fakten mit Schwerpunkt auf Energiethemen. Leider fehlt mir die Zeit, um auch meine VWL-Interessen stärker einfließen zu lassen. Wer sich beteiligen möchte schreibt eine E-Mail an blog[ädd]martinbrust[point]de
Re: Biogas kann Erdgas in der EU ersetzen
warum der Fachverband Biogas seinen eigenen Untergang finanziert.
Das Ganze geht nur auf, wenn sogenanntes SNG aus Holz eingesetzt wird.
Das sind tückischerweise genau die Anlagen, die auch für BtL-Treibstoffe
gebraucht werden.
Es wird die von der konventionellen und industriellen Landwirtschaft
vorgegene Diktion der "Brachflächen" übernommen, nachdem die
Eigenversorgung auf immer kleineren Flächen möglich ist. Als ob es
keinen Öko-Landbau , keine Kritik an der Gentechnik usw. geben würde.
Hilfreich ist der Vergleich zwischen Energiepflanzen und tierischen
Exkrementen. In Deutschland ist bei letzteren noch ein enormes
Potenzial, das im Hype der Energiepflanzen vernachlässigt wird. Firmen
bauen keine Biogasanlagen mehr für kleine Betriebe, die den Wahn mit dem
Mais nicht mitmachen wollen. Banken finanzieren nicht mehr usw. Hier
wäre eine enorme Aufgabe für Umweltverbände, das ganze zurecht zu rücken.
Man wird von einem Wust von Zahlen erschlagen, aber die Knackpunkte sind
gut versteckt.
Das öko-Institut hat offensichtlich in die Schublade gegriffen und sein
Computerprogramm angeworfen. Was wie in dieses GEMIS einfließt, ist kaum
noch zu durchblicken und irgendwie kommt etwas heraus, was man intuitiv
für nicht so öko hält. Was sie in anderen Studien,z.B. für das BMFT noch
vertreten hatten, nämlich Abfälle als ideale Rohstoffquelle zu nutzen,
haben ihnen Fell und der Fachverband Biogas wohl ausgeredet. Das mögen
die nicht.
Die Tendenz ist: Biomasse, insbesondere Schnellumtriebsplantagen
beim Russen und Ukrainer anbauen. Export von Technologie sichert
Arbeitsplätze. Wir liefern uns weiter den Netzbetreibern aus.
Ich habe bei der Tagung des Fachverbands Biogas in Leipzig einen
Franzosen getroffen, der es genau umgekehrt anpackt: Kleine, dezentrale
und unabhängige Gasnetze auf genossenschaftlicher Basis aufbauen. Dazu
sind die Deutschen einfach zu autoritätshörig.