3
Jan
2006

Exportweltmeister ist nicht genug

Wieder ein beitrag in der FR, diesmal von holger flassbeck, volkswirt bei der unctad.

Dass die BRD exportweltmeister ist, scheint mittlerweile ja eine binsenweisheit, wer dennoch weiter soziale einschnitte rechtfertigen will behauptet einfach, wir seien ein gigantischer durchlauferhitzer für die internationalen warenströme und würden praktisch nur exportieren, was wir vorher aus china oder bangladesh eingeführt haben, um zwischendrin ein label aufzupappen und made in germany draufzulasern.

Flassbeck beruft sich auf den internationalen währungsfonds. Der schätzt den Überschuss der deutschen Leistungsbilanz für 2005 auf 120 Mrd. USD. Platz 2 nach Japan (150 Mrd.) und vor china (115 Mrd.) danach kämen, so flassbeck, praktisch nur noch erdölexportierende länder. Der überschuss errechnet sich vereinfacht gesagt aus dem wert der exporte, abzüglich dem der importe. Noch besser: d-land hat es seit 2001 von null auf voraussichtlich 120 Mrd. geschafft, während japan und china in dieser zeit nur 50 bzw. 100 Mrd. zulegten. Berücksichtigt sind übrigens auch ausgleichszahlungen ans ausland, also beispielsweise die deutschen nettobeiträge an die EU.

Standort d in gefahr? Lohn- und produktionskosten zu hoch?

Flassbecks-Beitrag als pdf

Trackback URL:
https://volkswirtschaft.twoday.net/stories/1356930/modTrackback


bwl
energie
impressum
mischkonzern
nachhaltigkeit
schluessel
umverteilung
vwl
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren