7
Aug
2006

Index für Erneuerbare Energie

Die Deutsche Börse hat heute einen eigenen Index für Erneuerbare Energie vorgestellt. Das Unternehmen schreibt in seiner Pressemeldung:

„Mit dem DAXglobal Alternative Energy Index erweitert die Deutsche Böse ihre DAXglobal Familie um den Industriezweig Alternative Energien. Der Index bildet die Performance der weltweit fünfzehn größten Unternehmen aus den fünf Sektoren Erdgas, Wind, Solar, Ethanol, Geothermik/Hybridantrieb/Batterien ab. Alle fünf Sektoren sind hierbei gleich gewichtet. Die Zusammensetzung innerhalb der Sektoren erfolgt nach Marktkapitalisierung. Eine Überprüfung des Index findet jährlich statt, die Indexverkettung wird vierteljährlich durchgeführt. Mit DAXglobal Alternative Energy als Basiswert für Finanzprodukte wird erstmals der Bereich Alternative Energien mit einem sektorbasierten Indexkonzept auf globaler Ebene erschlossen.“

Man darf gespannt sein, was da an Produkten auf Anleger zukommt. Der Index kann unter der WKN A0C4B6 (kurs-Index) oder A0C4B7 (Performance-Index) gehandelt werden.

Index-Webseite der Börse

5
Aug
2006

Auftragseingang Industrie

Was mancher halt so Abschwung nennt: Die FR schockt heute mit dem Satz „Die deutsche Industrie hat im Juni überraschend im zweiten Monat in Folge weniger Aufträge erhalten.“ Unter Berufung auf Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums wird gemeldet, dass der Auftragseingang bei der Industrie 0,5 Prozent unter dem Wert von Mai lag. Im Mai war er bereits um 1,5 Prozent gegen April gesunken. Wer die Agenturmeldung bis hier gelesen hat und noch ohne Herzinfarkt ist („Erna, die Konjungdur! Mei Droppe, Erna, schnell bring mei Droppe!“), bekommt ihn spätestens jetzt, denn nicht nur die Nachfrage nach Konsum- sondern auch die nach Investitionsgütern sank. Dann, endlich!, die Erlösung: „Die Aussichten für die Entwicklung der Industriekonjunktur bleiben in den kommenden Monaten weiterhin positiv“, so das Ministerium. Und ganz zum Schluss erfahren wir dann auch noch, dass der Auftragseingang im Juni 6,5 Prozent über dem Niveau von Juni 2005. Puhh, knapp noch mal davongekommen.

28
Jul
2006

Preis für Solarstrom

Solarstrom war an der Leipziger Strombörse am gestrigen 27.07.2006 tagsüber zum ersten Mal preiswerter als der Bezug von konventionellem Kraftwerksstrom, berichtet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW). Kühlwasserprobleme einiger Atom- und Kohlekraftwerke sowie der gestiegene Strombedarf aufgrund des verstärkten Einsatzes von Klimaanlagen hätten zu einer Verknappung beim Stromhandel geführt und besonders die Preise für Spitzenlaststrom zeitweise explodieren lassen. Da die rund 200.000 in Deutschland installierten Solarstromanlagen genau dann auf Hochtouren laufen, wenn einigen Großkraftwerken das Kühlwasser ausgeht, helfen sie zunehmend, die Versorgungslücke zu schließen, so der BSW.

Lesen Sie hier die komplette Nachricht auf dem Solarserver.

19
Jul
2006

DIW erwartet 3,4 Prozent Wachstum für die deutsche Industrie

Aus dem Bericht über die Industrietagung des DIW Berlin mit dem Schwerpunkt „Produktbegleitende Dienstleistungen“, entnommen dem DIW-Newsletter Nr. 20, 18. Juli 2006 bzw. der DIW-Webseite und von mir gekürzt.

70 Vertreter aus Verbänden, Banken, Ministerien, Unternehmen und Wissenschaft trafen sich am 11. und 12. Mai 2006 in Berlin bei der Industrietagung des DIW Berlin. Dr. Stefan Kooths, Abteilung Konjunktur des DIW Berlin, berichtete von der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland, Europa und der Welt. Anschließend präsentierte Dr. Dorothea Lucke die Prognose des DIW Berlin für die deutsche Industrie. In Vorträgen stellten Branchenvertreter des produzierenden Gewerbes ihre Prognosen der DIW-Prognose gegenüber. Ergebnis war eine gemeinsame Industrietagungs-Prognose. Die deutsche Industrie wird demnach im laufenden Jahr um 3,4 Prozent zulegen und im kommenden um etwa 1,8 Prozent. Das Wachstum wird getragen durch ein sehr dynamisches Wachstum der Auslandsnachfrage, insbesondere nach Investitionsgütern. Die positive Gewinnsituation der exportierenden Unternehmen und die guten Finanzierungsbedingungen haben auch im Inland die Investitionstätigkeit angeregt. Sie ist sowohl im laufenden als auch im kommenden Jahr die zweite wesentliche Stütze der Industriekonjunktur.



Weiter schreibt das DIW im gleichen Newsletter:

Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 27-28/2006
Tendenzen der Wirtschaftsentwicklung 2006/2007
Die deutsche Volkswirtschaft wächst in diesem Jahr mit einem Plus von 1,8 Prozent deutlich stärker als in den Vorjahren. Anders als bisher wird das Wirtschaftswachstum durch eine gestärkte Binnenkonjunktur mitgetragen, die in diesem Jahr sogar einen etwas größeren Wachstumsbeitrag leistet als der weiterhin sehr dynamische Außenhandel. Auf dem Arbeitsmarkt ist dagegen noch keine deutliche konjunkturelle Belebung auszumachen. Für das nächste Jahr wird in Deutschland eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums auf 1,4 Prozent erwartet. Zu diesem Ergebnis kommt das DIW Berlin in seinen Sommergrundlinien für die Jahre 2006 und 2007.

Zum Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 27-28/2006

Pressemitteilung des DIW Berlin vom 4. Juli 2006



Und außerdem:

Aktuelles DIW-Konjunkturbarometer


Wachstum stützt sich auf Inlandsnachfrage
Nach einer Stagnation im vierten Quartal 2005 und einem Wachstum von 0,4 Prozent im ersten Quartal dürfte das arbeitstäglich und saisonbereinigte reale Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal des laufenden Jahres gegenüber dem Vorquartal um 0,7 Prozent zugenommen haben. Gestützt wurde das gesamtwirtschaftliche Wachstum vor allem von der außerordentlich starken Produktionszunahme im Bauhauptgewerbe. Auch die Industrieproduktion bleibt weiterhin aufwärtsgerichtet. Im Gegenteil zur Nachfrage aus dem Ausland nimmt zurzeit die Inlandsnachfrage deutlich zu. Das Auftragsvolumen bei den Konsumgüterherstellern steigt kontinuierlich. Dies deutet darauf hin, dass der private Konsum im laufenden Jahr eine Stütze der Konjunktur sein dürfte.


Zum DIW-Konjunkturbarometer

13
Jul
2006

Energische Inflation

Nach Angaben von Destatis betrug die Teuerungsrate im Juni wegen der hohen Energiekosten zwei Prozent nach 1,9 Prozent im Mai. Ohne die starken Preiszuwächse bei der Energie (Strom, Heizöl, Gas, Kraftstoffe hätte die Teuerung nur 0,9 Prozent betragen.

Destatis Pressemeldung

Elektrobranche wächst

Die deutsche Elektrobranche wächst, wie die FR heute unter Berufung auf den Branchenverband ZVEI meldet. Die zweitgrößte Industriebranche erwartet für 2006 ein Umsatzplus von fünf Prozent nach 1,4 Prozent im Vorjahr. Die Beschäftigungszahl werde stabil bleiben, so der Verband. Vor allem der Export scheint gut zu laufen, er hat bislang elf Prozent zugelegt, er macht ungefähr die Hälfte der Branche aus. Und die Verdienstsituation der Firmen verbessert sich auch, nach Steuern sei der Ertrag auf durchschnittlich 2,4 Prozent vom Umsatz gestiegen nach 2,2 Prozent im Vorjahr.

12
Jul
2006

Agrarsubventionen

Nach Angaben der Hilfsorganisation Oxfam, die heute von der FR zitiert wird, benachteiligen die europäischen Agrarbeihilfen massiv Landwirte in Entwicklungsländern sowie kleine Betriebe in Europa. Beispiel Deutschland: 2004 hätten die größten Agrarproduzenten (14 Prozent der Betriebe) fast 66 Prozent der Subventionen erhalten. In Frankreich bekamen 29 Prozent der Betriebe 72 Prozent der Gelder aus Brüssel und ähnlich sei die Verteilung in den USA, Italien und Großbritannien. Europaweit hätten sieben Prozent der Betriebe über 50 Prozent der Beihilfen erhalten.

Oxfam

Niedriglöhne nehmen zu

Auch das staatliche IAB-Forschungsinstitut bestätigt jetzt: Niedriglöhne nehmen immer mehr zu. Ihr Anteil an den Vollzeitbeschäftigten sei seit Mitte der 90er Jahre auf Basis der Daten der amtlichen Beschäftigungsstatistik in West- und in Ostdeutschland gestiegen, so das IAB. Am stärksten betroffen sind Dienstleistungen, Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe und Straßenverkehr, Friseure und Floristen die absoluten Spitzenreiter. Für 143 Berufsordnungen sei das Niedriglohnrisiko gestiegen, für 25 gesunken und für 29 unverändert.

Hier Download (PDF 293 KB) des gesamten Berichtes

5
Jul
2006

Konsum boostet Wachstum

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung erwartet ein Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent im laufenden Jahr, wie die FR heute meldet. Das ist optimistischer als die Regierung, die mit 1,6 Prozent rechnet. Die Binnenkonjunktur leiste einen größeren Beitrag, so das DIW, während der Außenhandel weiter sehr dynamisch bleibe. Zwei Gründe werden angegeben für die steigende Inlandsnachfrage: höhere Investitionen der Unternehmen und höhere Ausgabenbereitschaft bei Privaten, deren Vertrauen in die Konjunktur gewachsen sei. Beide Faktoren dürften natürlich auch von der MWSt.-Erhöhung beeinflusst sein. 2007 soll das BIP-Wachstum dann nur noch 1,4 Prozent betragen, die Arbeitslosigkeit werde 2006 nur leicht sinken.

4
Jul
2006

Exporte nach Osten

Die Exporte der deutschen Wirtschaft legten im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 16,3 Prozent zu auf knapp 216 Mrd. Euro, das berichtete Destatis. Das größte Plus nach Regionen erzielte China (29,1 Prozent), danach folgen die zehn neuen EU-Länder (plus 27 Prozent) und Russland (25,8 Prozent). Die Einfuhren stiegen um 23,5 Prozent deutlich stärker, liegen mit einer Gesamtsumme von 175,7 Mrd. Euro allerdings rund 40 Mrd. unter den Ausfuhren. Russland führt mit fast 60 Prozent plus, es folgt China mit einer Zunahme um fast 40 Prozent.

Erwerbslosigkeit in der EU sinkt

Das europäische Statistikamt meldet für Mai eine Arbeitslosigkeit von 8,2 Prozent in der EU 25 und von 7,9 Prozent in der Eurozone, beide Werte liegen deutlich unter denen des Vorjahres (8,8 bzw. 8,7 Prozent). Vorreiter seien Dänemark mit dem stärksten Rückgang (minus 1,3 Punkte) und die Niederlande, beide hätten die niedrigste Arbeitslosenquote. Deutschland ist mit 8,3 Prozent über dem Schnitt.

QUelle: FR von heute

Müll ist Sekundärrohstoff

Meiner Erinnerung nach sind Recycling und Mülltrennung eines der ältesten Themen der Umweltbewegung. In der FR von heute wird eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zitiert, der zufolge die deutsche Volkswirtschaft jährlich 3,7 Mrd. Euro durch die Rohstoffgewinnung aus Müll einspart. Davon entfielen 2,3 Mrd. auf die Stahlproduktion und 700 Mio. auf die von Aluminium, 340 Mio. spart die Nutzung von Sekundärbrennstoffen und 225 Mio. das Verpackungsrecycling. Es würden alleine 20 Prozent der Kosten für Metallrohstoffe und drei Prozent der Energieimportkosten gespart. Ergänzend meldet der Bundesverband der Entsorgungswirtschaft folgende Wiederverwertungsquoten: Glas und Papier je 87,7 Prozent, Weißblech 81,6, Alu 72,3, Getränkekartons 64,4 und Kunststoffe 53,8.

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