30
Jun
2006

Auftragseingang

Die FR berichtet heute, dass nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums der Auftragseingang der deutschen Industrie in den Monaten Februar bis April um 2,1 Prozent über den vorangegangenen drei Monaten (November bis Januar) lag. Bestellungen aus dem Ausland erhöhten sich um 3,1 Prozent, aus dem Inland um 0,9 Prozent. Die Tendenz bleibe aufwärts, die Aussichten für die Industrieproduktion daher gut.

29
Jun
2006

Indikatoren

Die Fr berichtet heute über zwei Indikatoren: Der GFK-Konsumklimaindex verbesserte sich im Juni um 0,8 Punkte auf den zweiten Rekordwert in Folge: 7,8. Das ist der höchste Stand des seit 1980 monatlich gemessenen Indikators. Auch der IFO-Index war im Juni geklettert, von 105,7 auf 106,8 Punkten. Die befragten 7000 Unternehmen bewerten damit ihre aktuelle Geschäftslage zum siebten Mal in Folge besser als im Vorjahr.

Wikipedia zum Ifo-Index

28
Jun
2006

Fairer Handel boomt

"Die Fairtrade Labelling Organisation International (FLO), die Dachorganisation der 20 nationalen Siegelinitiativen, hat bekannt gegeben, dass der weltweite Verkauf von Produkten mit dem FAIRTRADE-Gütezeichen 1,1 Milliarden Euro erreicht hat – dies entspricht einem Wachstum von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch TransFair Deutschland knüpft an diese positive Entwicklung an und konnte 2005 ein Umsatzplus von 25 Prozent verzeichnen."

Meldung im Volltext

25
Jun
2006

Unternehmensbesteuerung

Drei Autoren aus dem Gewerkschaftslager haben bereits am 21. Juni auf der Standpunkte-Seite der FR Gelegenheit gehabt, ihre Sicht auf die geplante Senkung der Steuerbelastung von Unternehmen um 8 Mrd. EUR darzustellen.

Demnach plant die Regierung zusätzlich auch noch Kürzungen bei den Leistungen für Langzeitarbeitlose in Höhe von sieben Prozent, außerdem werde die MWSt.-Erhöhung Bürgerinnen und Bürger mit 20 Mrd. EUR belasten. Unternehmen seien hingegen bereits 2001 massiv entlastet worden. So seien durch die damalige Steuerreform beispielsweise die Einnahmen aus der Körperschaftssteuer um 24 Mrd. EUR gesunken und hätten sich bis heute erst wieder auf zwei Drittel des ursprünglichen Niveaus erhöht, bei gleichzeitig um 50 Prozent gestiegenen Unternehmensgewinnen. Die durchschnittliche reale Steuerbelastung von Konzernen betrage 15 Prozent und liege nach EU-Berechnungn unter dem europäische Durchschnitt. Außerdem seien trotz der Entlastungen der Unternehmen die Bruttoanlageinvestitionen zwischen 2000 und 2004 um elf Prozent auf einen historischen Tiefststand gesunken – kein Wunder, dass die Arbeitslosigkeit auf Rekordniveau liege, so die Argumentation. Der Anteil der Vermögens- und Unternehmenssteuern am gesamten Steueraufkommen sei in den vergangenen 25 Jahren um knapp zehn Punkte auf nur noch 17,7 Prozent gesunken.

Angesichts dieser Aufzählung ist es kein Wunder, dass die Autoren ihrem Beitrag den Titel „Keine Zeit für Geschenke“ gaben.

24
Jun
2006

Einkommensentwicklung

Auf der Themenseite 2 der FR von heute findet sich eine Grafik, in der die Veränderung gegenüber dem Vorjahr für Unternehmens- und Vermögenseinkommen einerseits und Arbeitnehmerentgelte andererseits unter Berufung auf das Bundesfinanzministerium dargestellt wird.
  • 1992 Unternehmen 2,0 Arbeitnehmer 8,3
  • 1993 Unternehmen -1,1 Arbeitnehmer 2,4
  • 1994 Unternehmen 8,7 Arbeitnehmer 2,5
  • 1995 Unternehmen 5,6 Arbeitnehmer 3,7
  • 1996 Unternehmen 2,7 Arbeitnehmer 1,0
  • 1997 Unternehmen 4,1 Arbeitnehmer 0,4
  • 1998 Unternehmen 1,4 Arbeitnehmer 2,1
  • 1999 Unternehmen -1,4 Arbeitnehmer 2,6
  • 2000 Unternehmen -0,8 Arbeitnehmer 3,8
  • 2001 Unternehmen 3,7 Arbeitnehmer 1,9
  • 2002 Unternehmen 2,8 Arbeitnehmer 0,7
  • 2003 Unternehmen 3,6 Arbeitnehmer 0,2
  • 2004 Unternehmen 11,7 Arbeitnehmer 0,3
  • 2005 Unternehmen 6,0 Arbeitnehmer -0,5
Jeweils Prozentangaben. Grafisch aufbereitet isses natürlich eindrucksvoller, aber bin ich Grafiker oder was?

23
Jun
2006

Hedge-Fonds

Ich gehöre ja nicht zu den Menschen, die wirtschaftliche Akteure als Heuschrecken o.ä. bezeichnen müssen, um Skepsis bis Ablehnung zu demonstrieren. Deshalb hier also wertfrei (hahaha) ein paar knappe Fakten zu Hedge-Fonds aus dem FR-Plus Wirtschaft von heute.

Das verwaltete Volumen aller gut 9000 Hedge-Fonds habe im Jahr 2005 1,1 Bio. USD betragen, so Autor Udo Perina unter Berufung auf die Hennessee Group. Bis 2011 soll es sich verdoppeln. Das mache20 bis 25 Prozent des Umsatzes an den großen Börsen der Welt aus, obwohl die 1,1 Bio. „nur“ etwa 2 bis 3 Prozent des globalen Aktien- und Anleihevolumens entsprechen. Der grund für die Differenz: Nicht alle Aktien werden gehandelt und außerdem setzen die Fonds in starkem Maße zusätzliche, Kreditfinanzierte Mittel ein, was ihre Renditechancen drastisch erhöht – ebenso wie die Risiken. Perina zitiert eine Studie der Deutschen Bank, der zufolge etwa 25 Prozent des täglichen Handels an den Börsen New York und London auf Hedge-Fonds zurück geht, andere Quellen schätzten den Anteil gar auf die Hälfte. Der zweite FR-Autor Norbert Reuter von Verdi zitiert eine Studie von Lehman Brothers, nach der die Fonds 20 bis 25 Prozent des deutschen Aktienmarktes kontrollieren.

Wenn diese Zahlen stimmen ist es kein Wunder, dass der Chef der deutschen Finanzaufsicht Bafin, Jochen Sanio, die Fonds als eine Gefahr für die Stabilität des Finanzsystems und für dessen „schwarze Löcher“ hält. Er sei sicher, so Sanio, dass die Fonds ein Desaster wie beim Zusammenbruch des Hedge-Fonds LTCM 1998 anrichten werden, die Frage sei nur wann. Und auch die EZB hat in einem Bericht zur Finanzstabilität unter Bezug auf LTCM vor „ungeordneten Marktkorrekturen“ gewarnt, das Maß an Gleichlauf der Investitionen (und damit das Risiko für einen schweren Crash) habe mittlerweile das Ausmaß von damals überschritten.

22
Jun
2006

Öl und Inflation

Der EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hat, so die FR von heute, angesichts der hohen Ölpreise vor Inflationsgefahren in der Euro-Zone gewarnt. Diese Gefahr bestehe nicht nur 2006, sondern auch noch 2007 (und realistisch betrachtet muss man ja wohl davon ausgehen, dass auch darüber hinaus die Ölpreise hoch bleiben, mittel- bis langfristig sowieso.).

21
Jun
2006

Solarbranche und Export

2005 wuchs der deutsche Markt für Solarstromanlagen noch um 20 Pozent, für das lufende erwartet der Bundesverband Solarwirtschaft „eher zehn als 20 Prozent“, wie in der FR von heute zu lesen war. Der Verband erwartet als Reaktion darauf einen Anstieg der Exportquote deutscher Solarunternehmen von aktuell rund 30 auf über 70 Prozent in einigen Jahren. Derzeit seien Spanien, Griechenland und Italien wegen bestehender Förderprogramme und höherer Strahlungsintensität beliebte Ziele für Exporte. Laut BSW hat sich die Zahl der Solarwärmeanlagen seit 1999 von 265 000 auf 800 000 erhöht, die der Solarstromanlagen von 20 000 auf 200 000.

Energieeffizienz bei Unternehmen

„Deutschland könnte durch eine effizientere Nutzung von Ressourcen jährlich 97 bis 200 Mrd. EUR sparen“, sagt Maximilian Gege vom Wissenschaftlergremium Welt-Zukunftsrat im FR-Artikel von Susanne Bergius heute. Dieser Wert sei Ergebnis einer betrieblichen Hochrechnung, alleine in Industrie und Handwerk ließen sich 83 Mrd. EUR sparen. Dazu müssen sich Unternehmen aber nicht nur auf innerbetriebliche Änderungen konzentrieren, sondern bereits bei der Zuliefererkette oder dem Produktdesign ansetzen, so der Artikel weiter. Durch Umweltmanagement, insbesondere bei Energie, Wasser und Abwasser ließen sich zwei bis fünf Prozent der unternehmerischen Gesamtkosten einsparen, so der Bundesdeutsche Arbeitskreis umweltbewusstes Management (BAUM). Und nach Zahlen der Energieeffizienzagentur NRW können die Betriebskosten sogar um bis zu acht Prozent gesenkt werden.

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