25
Jun
2006

Unternehmensbesteuerung

Drei Autoren aus dem Gewerkschaftslager haben bereits am 21. Juni auf der Standpunkte-Seite der FR Gelegenheit gehabt, ihre Sicht auf die geplante Senkung der Steuerbelastung von Unternehmen um 8 Mrd. EUR darzustellen.

Demnach plant die Regierung zusätzlich auch noch Kürzungen bei den Leistungen für Langzeitarbeitlose in Höhe von sieben Prozent, außerdem werde die MWSt.-Erhöhung Bürgerinnen und Bürger mit 20 Mrd. EUR belasten. Unternehmen seien hingegen bereits 2001 massiv entlastet worden. So seien durch die damalige Steuerreform beispielsweise die Einnahmen aus der Körperschaftssteuer um 24 Mrd. EUR gesunken und hätten sich bis heute erst wieder auf zwei Drittel des ursprünglichen Niveaus erhöht, bei gleichzeitig um 50 Prozent gestiegenen Unternehmensgewinnen. Die durchschnittliche reale Steuerbelastung von Konzernen betrage 15 Prozent und liege nach EU-Berechnungn unter dem europäische Durchschnitt. Außerdem seien trotz der Entlastungen der Unternehmen die Bruttoanlageinvestitionen zwischen 2000 und 2004 um elf Prozent auf einen historischen Tiefststand gesunken – kein Wunder, dass die Arbeitslosigkeit auf Rekordniveau liege, so die Argumentation. Der Anteil der Vermögens- und Unternehmenssteuern am gesamten Steueraufkommen sei in den vergangenen 25 Jahren um knapp zehn Punkte auf nur noch 17,7 Prozent gesunken.

Angesichts dieser Aufzählung ist es kein Wunder, dass die Autoren ihrem Beitrag den Titel „Keine Zeit für Geschenke“ gaben.

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