energie

1
Apr
2006

Kohlesubventionen

Eines der beherrschenden Themen in wahrscheinlich jedem Wahlkampf in NRW ist: Wie haltet ihr es mit den Kohlesubventionen? CDU/FDP haben im Koalitionsvertrag vereinbart, für die Zeit nach 2008 keine verbindlichen Zusagen mehr zu machen. Die rot-grüne Bundesregierung hatte 2003 eine Finanzierung bis 2012 verabschiedet, jedoch nur bis 2008 verbindliche Mittelzusagen gemacht. Die FDP in NRW will bis 2010 raus aus der Steinkohlesubventionierung. Die WWirtschaftsministerin NRW Christa Thoben (CDU) hat hingegen kürzlich von eineem Auslaufen zwischen 2016 und 2020 gesprochen, obwohl sie imNovember 2005 noch schnellstmöglich Schluß machen wollte. Derweil laufen in NRW wie auf Bundesebene Bemühungen, die RAG AG vor deren angepeiltem Börsengang 2007 noch dauerhaft von der finanziellen Verantwortung für mögliche Langzeitschäden durch den Bergbau zu befreien.

Der Windkraft ist es innerhalb von nur 15 Jahren (seit Einspeisegesetz 1991) gelungen, fast konkurrenzfähig mit den Marktpreisen der hochsubventionierten Atom- und Kohlewirtschaft zu werden.

Quelle: FR vom 1. April 2006

Ölverbrauch

Nach Zahlen des MWV hat sich der weltweite Ölverbrauch 2005 um 1,2% auf 3,84 Mrd. to erhöht, während die Zunahme 2004 noch 3,7% betragen hatte. Die Nachfrage Chinas stieg 2005 um nur 3% nach 16% 2004.

31
Mrz
2006

Abschied vom Öl

Zusammenfassung aus dem FR-Plus vom 31.März 2006.

Man macht sich gar nicht so deutlich klar, wie sehr wir am billigen Öl hängen. Wir denken ans Tanken und die Heizung zuhause. Was ist mit der Lebensmittelproduktion, fragt Autor Peter Steinke zu Recht? Traktoren und andere Maschinen fahren ebenso mit Ölprodukten wie die Heizung der Gewächshäuser diese braucht. Was ist mit dem internationalen Warentransport, der überwiegend mit Schiffen abläuft – abgesehen davon, dass natürlich auch Flugzeuge, Autos und die Bahn fossile Energie verbrauchen. Insgesamt gehen rund 70 Prozent des Ölverbrauchs auf den Transportsektor. Dann ist Öl auch direkt Rohstoff, für vieles vom Plastik über Dünger und Pestizide bis zu Arznei, Lacken und Farben. Wie viel wollen wir für diese Produkte bezahlen, wenn deren Grundstoff statt 60 bis 70 USD je Barrel 100 oder 200 USD kostet?

Steinke geht dann auf die Peak Oil-Theorie ein. Die besagt, grob vereinfacht, dass „die Menge des aus einer Quelle geförderten Öls einer Kurve in Glockenform gleicht.“ Das bedeutet, sie steigt steil an bis zu einem Peak, fällt danach aber genauso schnell wieder ab. Was für eine Quelle gilt, gilt auch für das gesamte Ölfeld, aus dem die Quelle sprudelt und prinzipiell also für die gesamte Ölförderung. Je weniger ergiebig sie sprudelt, desto höher steigen die Kosten, um überhaupt noch was raus zu holen. Der Sachverhalt wurde in den 1950ern von einem US-Ölgeologen namens Hubbert entdeckt und seither mehrfach in der Praxis bestätigt, unter anderem für alle US-Ölfelder und für das Nordsee-Öl. Da man den Peak naturgemäß erst in der Rückschau bestimmen kann, ist eine weltweite Prognose schwierig, aber die Anzeichen verdichten sich, dass er (bald) hinter uns liegt.

Kursierende Schätzungen, wie lange das Öl noch reicht, sind oft interessensgeleitet und daher mit Vorsicht zu genießen, so Steinke. Beispiel OPEC: Seit Anfang der 1980er Jahre sind die erlaubten Fördermengen an die vorhandenen Reserven eines Landes gekoppelt – und die ausgewiesenen (natürlich nicht neutral nachgeprüften) Reserven schneellten in die Höhe. Beispiel Shell: Der Konzern musste 2004 zugeben, Aktionäre wie Öffentlichkeit jahrelang über die Höhe der vorhandenen Reserven getäuscht zu haben. Außerdem lag der Höhepunkt der Entdeckung neuer Felder in den 1960er Jahren, derzeit wird ein neues Barrel entdeckt für vier verbrauchte.

Peak Oil@wikipedia

30
Mrz
2006

Your own personal Atomausstieg

Erst 625 000 Privathaushalte oder 1,6 Prozent beziehen Ökostrom, außerdem 42 500 Gewerbebetriebe, meldet die FR am 16. November 2006. Aber roundabout Zweidrittel der Bevölkerung sind gegen Atomstrom.

Langsam scheint sich etwas zu tun: Das große Interesse an umweltfreundlicher Energie werde, so eine Studie der Dresdner Bank, deren weltweites Marktvolumen bis 2020 von derzeit 45 Mrd. EUR auf 250 Mrd. EUR fast versechsfachen. (Quelle: FR von heute)

19
Feb
2006

Ölindustrie Norwegen

Die beiden halbstaatlichen norwegischen Ölkonzerne Statoil undd Nors Hydro fusionieren und bilden dann den weltweit größten Konzern für die Öl- und Gasförderung auf hoher See. Der neue Konzern fördert täglich 1,9 Mio. Barrel Öläquivalente und hat nachgewiesene Reserven von 6,3 Mrd. Barrel. Sein Börsenwert beträgt rund 70 Mrd. EUR, was ihn unter die globalen Top 50 bringt. Größe sei das ausschlaggebende Argument für den Zusammenschluss gewesen, angesichts zunehmender Schwierigkeiten bei der Erschließung neuer Felder. Der norwegische Staat wird nach der Fusion 62,5 % der Anteile halten und will diesen biss auf 67 % ausbauen. Der Konzern ist in 40 Ländern tätig, hat 31 000 Angestellte und sieht immer höhere technische Anforderungen für die Ausbeutung immer tieferer oder entlegenerer Lagerstätten auf sich zukommen.

Quelle: FR von heute

15
Feb
2006

Eon erhöht Investitionen

Der Konzern will zwischen 2007 und 2009 für Modernisierung und Neubau von Kraftwerken 25,3 Mrd. Euro ausgeben, 5,7 Mrd. Für die Stromnetze und 4 Mrd. Für die Gasinfrastruktur. In Beteiligungen sollen 2,9 Mrd. Euro fließen, der größte Teil davon für einen Anteil am Gasfeld Juschno Russkoje in Sibirien.

Quelle: DPA laut FR von heute

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