14
Jan
2009

Finanzkrise offshore

Am 12. Januar 2009 hat Oliver Ristau in der FR zusammengefasst, wie sich die Finanzkrise auf die Finanzierung der deutschen Offshore-Windparks auswirkt:
  • Investmentfirma Blackstone, die 1 Mrd. USD investieren wollte, hält zwar offiziell fest, Insider behaupten aber, das Projekt stocke.
  • Das 300 Mio.-EUR-Projekt von Energiekontor wurde von 2009 auf 2010 (Baubeginn) verschoben.
  • Beim Pilotprojekt Alpha-Ventus nördlich von Borkum ist der Finanzbedarf für 12 Anlagen wegen der gestiegenen Stahlpreise von 190 Mio. auf 250 Mio. EUR gestiegen, weshalb Eon und Vattenfall sich zurückziehen. Dafür ist der Versorger EWE aus Oldenburg zum größten Gesellschafter geworden.
Anders die Projekte von RWE und EnBW:
  • RWE will 2,8 Mrd. 40 KM nördlich von Juist investieren, der Windpark mit 1000 MW Leistung wäre einer der größten weltweit, schreibt Ristau.
  • EnBW investiert drei Mrd. "in den nächsten Jahren" in je 2 Windparks in Nord- und Ostsee.
Schließlich will die Bard-Gruppe aus Bremen im Mai mit dem Bau von 30 WKAs 100 KM nördlich von Borkum beginnen. Insgesamt sollen in Nord- und Ostsee einmal 4000 bis 5000 Turbinen stehen und 2030 15 Prozent des deutschen Strombedarfs decken.

Nachtrag:
Am 2. Februar greift Ristau das Thema nochmals auf. Fazit des Artikels: Die Banken geben kaum noch Geld für Offshore-Projekte. Das bestätigen ihm Rudolf Klumpp von der HSH Nordbank und Peter Steinfeld von RWE-Tochter Essent. RWE und auch EnBW, so Ristau, finanzieren ihre Windparks deshalb selbst.

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