29
Jul
2008

Energiewirtschaft: Türkei und Irak

Die "Türkei gibt im Irak Gas", berichtet die FR in ihrer Ausgabe vom 29. Juli 2008. Die staatliche türkische Erdölgesellschaft TPAO soll laut einem Abkommen zwischen der Türkei und dem Irak dort Gas und Erdöl fördern. Der Irak war bereits in den 1980er Jahren noch vor der BRD der größte Handelspartner der Türkei, derzeit beträgt das Handelsvolumen beider Länder 5 Mrd. USD/Jahr. Es habe aber ein Potenzial von 30 Mrd., wenn sich die Lage im Irak stabilisiere, glaubt der türk. Außenhandelsminister. Er denkt dabei vor allem an die Öl- und Gasförderung, so FR-Autor Gerd Höhler, die bei aktuellen (Juli 2008) Ölpreisen 250 Mrd. USD/Jahr erbringen könne (bei einem Förderniveau wie vor dem US-Einmarsch.

Wichtige Exportrouten des Irak, vor allem aus dem Nordirak, laufen über die Türkei. Im türkischen Mittelmeerhafen Yumurtalik endet heute bereits eine in den 1970ern gebaute Doppelpipeline aus dem Irak, deren Auslastung allerdings durch wiederholte Anschläge derzeit noch schwach ist. In Yumurtalik endet außerdem eine Öl-Pipeline aus Aserbeidschan, geplant ist eine weitere vom Schwarzmeerhafen Samsun und eben eine in den Irak, die über den Nordirak oder Syrien laufen könnte. Autor Höhler stellt eine Verbindung her zu der im Bau befindlichen Gaspipeline von der Türkei über Griechenland nach Italien und zur geplanten Nabucco-Pipeline (Asien-Türkei-Balkan) her, irakisches Erdgas könne helfen, Nabucco rentabler zu machen. Außerdem werde derzeit über eine Drillingspipeline für Öl, Gas und Wasser verhandelt, die von der Türkei nach Israel führen solle.

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