13
Mrz
2006

Mindestlohn

Übrigens, wo ja gerade die Plakatkampagne zu den Mindestlöhnen läuft: wenn ich mir so die Niedriglöhne ansehe, finde ich die Forderung nach einem Mindestlohn von 7,50 EUR/Stunde doch immer sympathischer.

Nachtrag 16. März:
Endlich komme ich dazu, ein bisschen mehr zum THema zu notieren. Vor allem Verdi und NGG fordern vehemant einen Mindestlohn von 7,50 EUR je Stunde, der schrittweise auf 9 EUR angehoben werden müsse. Bei einer 38,5 Stunden Woche führe dies zu einem Bruttomonatslohn von 1250 EUR, so die NGG. (Auf Basis 7,50 je Stunde). Damit wären die Empfänger immer noch arm, legt man die Definition Armut = 50 Prozent vom Durchschnittlohn zugrunde. Beide Gewerkschaften wollen auf mindestlohn.de über ihre Kampagne informieren.

In Großbritannien, dass ja gerne als kapitalistisches Wunderland herhalten muss, gibt es übrigens seit 1998 Mindestlöhne, die jährlich erhöht werden und zwar stärker als die Inflationsrate. Zur Einführung argumentierte der Arbeitgeberverband heftig dagegen, Wettbewerbsfähigkeit usw. Allerdings hat GB seit sieben Jahren kontinuierliches Wirtschaftswachstum, der längste Aufschwung seit 1945. Rund eine Mio. Arbeiter profitieren vom Mindestlohn, der aktuell bei 7,37 EUR liegt. Seine Höhe richtet sich nach Lebenshaltungskosten, wirtschaftlicher Lage, Inflation und Arbeitsmarkt. Der Mindestlohn wird von der Regierung offensichtlich auch aktiv vertreten, eine Kommission beim Handelsministerium berät in 30 verschiedenen Sprachen und rund 150 Kontrolleure reagieren auf Beschwerden und machen auch unangemeldete Kontrollen.

Quelle: Artikel in der FR vom 8. März, leider nicht dauerhaft online zugänglich

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