22
Jan
2006

Geldwirtschaft

Folge der Arbeitsteilung war logischerweise die tauschwirtschaft. die brachte probleme mit sich, denn verschiedene Güter erfordern unterschiedlich hohen einsatz von produktionsfaktoren. => ein Tausch 1 zu 1 ist oft nicht sinnvoll.

zweites problem: ein direkter tausch war nicht immer möglich, weil der anbieter nicht gegen das tauschen wollte, was man selbst überschüssig hatte, sondern etwas anderes brauchte. also muss erst das ertauscht werden, um das ursprünglich nachgefragte ertauschen zu können.

drittes Problem: güter sind unterschiedlich lange haltbar, was produzenten verderblichen gutes im tauschgeschäft mit produzenten haltbarer ware benachteiligte. erstere konnten also auch keine direkte vorratshaltung betreiben, sondern mussten zuerst ihre verderblichen güter in andere tauschen, die sie dann bevorraten konnten.

die folge: vom direkten tauschhaandel ging man über zu indirektem. hier wurden bestimmte güter zu einer art währung. voraussetzung:
- nicht verderblich
- auch langfristig stets und überall im wirtschaftssraum als tauschmittel akzeptiert
- bequemer umgang mit dem gut (z.b. leicht transportabel)
- beispiele: gewürze, tee, silber, gold, edelsteine

später wurden diese güter dann durch ein noch allgemeiner einsetzbares gut abgelöst, das geld. es muss 3 zentrale funktionen erfüllen:
- tauschmittelfunktion
- wertaufbewahrungssfunktion
- maßstabsfunktion

tauschmittelfunktion
geld wird vermittler zwischen direkten täuschen, d.h. ich tausche käse in geld und geld in salz. vorteil: ich kann immer geeld in salz tauschen, aber ich kann keine käse in salz tauschen, wenn der salzproduzent gemüse braucht

wertaufbewahrungssfunktion
geld verdirbt nicht. im gegensatz zu käse. wenn geld doch mal verdirbt (inflation in krisenzeiten), kehren menschen idR schnell zur tauschwirtschaft zurück. rare güter wie kaffee oder zigaretten werden zur weithin anerkannten ersatzwährung)

maßstabsfunktion
geld (eingeschränkt auch andere (natural)währungen) ermöglichen es, ein und denselben maßstab an verschiedene güter anzulegen. diese werden somit vergleichbar undd erhalten einen wert, zugleich wird ein gewinn meiner produktion bezifferbar.

erscheinungsformen des geldes
- wertbeständige güter in händelbaren mengen
- kurantmünzen: münzen, deren materieller wert dem vereinbarten entspricht
- scheidemünzen: der reale (material)wert der münze liegt unter dem vereinbarten (nenn)wert
- banknoten: wie scheidemünzen, nur dass der materialwert in übeerhaupt keinem verhältnis mehr zum nennwert steht
- buchgeld: reine verrechnungsvorgänge, pure information

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Diego Dreier (Gast) - 27. Mär, 14:25

Gute Zusammenfassung

du könntest noch die kauri-muscheln zu den beispiele für eine frühe "währung" aufnehmen.

interessant finde ich dass in dieser entwicklung der geldwirtschaft nicht die förderung der gesamten bevölkerung im vordergrund steht, dafür abere handeln im eigenen interesse belohnt wird.

je mehr ich produziere und je grösser die nachfrage, desto mehr ist mein ertrag. wer sich meine güter schlussendlich leisten kann interessiert mich nicht...

leider bedeutet dieses system auch dass nicht jeder das grosse geld machen kann und wer es mal hat kann leicht kontrolle über andere übernehmen!

grüsse
diego


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