10
Sep
2007

Offshore-Windkraft

Laut einem Artikel von Oliver Ristau in der FR vom 10. September kommt die Stromerzeugung per Windkraft auf hoher See in Nord- und Ostsee so langsam doch vom Fleck. EON habe die Bauarbeiten für eine erste, 70 KM lange Anschlusstrasse in der Nordsee aufgenommen. Ein von Eon, Vattenfall und EWE gemeinsam geplanter Test-Windpark soll im Herbst 2008 etwa 45 KM nördlich von Borkum in Betrieb gehen. Zwölf Rotoren mit je 5 MW Leistung sollen in 30 Metern Tiefe verankert werden, die Produktion der Fundamente wie der Anlagen sei bereits gestartet, so Ristau. Das Testfeld wird von der Bundesregierung mit 50 Mio. EUR unterstützt. Laut EON ist auch die Verlegung eines weiteren Seekabels beschlossen, um einen 100 KM von der Nordseeküste entfernten, auf 80 Anlagen mit je 5 MW dimensionierten, privat vom mittelständischen Unternehmen Bard Engineering aus Emden finanzierten Windpark anzuschließen. Dieser könnte 2009 ans Netz gehen und wäre dann wohl der erste kommerzielle in Deutschland. Die Kosten für das Kabel sollen laut EON mehrere 100 Mio. EUR betragen.

Nach dem Ende 2006 in Kraft getretenen Infrastrukturgesetz müssen alle bis 2011 errichteten Offshore-Windparks vom zuständigen Netzbetreiber auch angeschlossen werden, die Kosten dafür werden auf alle Netzbetreiber und somit auf alle Verbraucher umgelegt. Angesichts der zu erwartenden Windmengen dürften die Auswirkungen auf den Strompreis aber im Promillebereich bleiben, schreibt Ristau. Ziel der Bundesregierung ist es, den Anteil der Windstromerzeugung auf offener See bis 2030 auf 15 Prozent des Stromverbrauchs zu erhöhen, weitere zehn Prozent sollen Windkraftanlagen an Land erzeugen. Bislang kommen etwa fünf Prozent des Verbrauchs vom Wind.

Quelle. FR vom 10. September 2007

siehe hierzu auch: Deutscher Windmarkt

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