8
Jan
2007

Marktanreizprogramm Wärme

Vom Marktanreizprogramm (MAP) Wärme erhoffen sich Befürworter der erneuerbaren Energien ebensolche Erfolge für alternative Wärmequellen wie sie das EInspeisegesetzt für Strom gebracht hat. Heute hat Bundesumweltminister Gabriel die Förderrichtlinie vorgestellt. In der PM dazu heißt es:

Das Bundesumweltministerium stellt in diesem Jahr 213 Millionen Euro zur Förderung von Solarkollektoren, Biomassekesseln und Geothermie-Anlagen zur Verfügung. Mit den Mitteln aus dem Marktanreizprogramm können Investitionen von rund zwei Milliarden Euro im privaten und gewerblichen Bereich ausgelöst werden.

In der neuen Richtlinie sind die Einzelheiten der Förderung von Solarkollektoren, Biomassekesseln, Biomasse- und Geothermie-Heizkraftwerken und Nahwärmenetzen geregelt.

Jahresbilanz Erneuerbare

Scheint wieder ein erfolgreiches Jahr für erneuerbare Energien gewesen zu sein, jedenfalls behaupten das die beiden untenstehenden Meldungen (bearbeitet und gekürzt) des Solarservers (verschickt am 8. Januar).

* Jahresrückblick: Erneuerbare Energien brechen erneut Rekorde *
Wind, Wasser, Sonne, Bioenergie und Erdwärme haben 2006 nach ersten Zahlen des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) ihren Beitrag zur Energieversorgung stärker erhöht als je zuvor. Der Anteil der Erneuerbaren am gesamten Endenergieverbrauch von Strom, Wärme und Kraftstoffen wuchs im vergangenen Jahr auf 7,7 Prozent. (2005 noch 6,8 %). Die Energiebereitstellung aus erneuerbaren Energieträgern wuchs laut BEE auf über 200 Milliarden Kilowattstunden (2005:175,7 Mrd. kWh). Das entspricht rechnerisch dem Strom-, Wärme- und Kraftstoffverbrauch von mehr als 10 Millionen Haushalten. Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien stieg laut BEE im Jahr 2006 auf 71,5 Milliarden Kilowattstunden (2005: 64,35 Mrd. kWh).

Und der Bund der Energieverbraucher schreibt zusätzlich, auch unter Berufung auf den BEE: Am deutschen Stromverbrauch hatten die Erneuerbaren 2006 mit 71,5 Mrd kWh einen Anteil von 11,6% nach 10,5% im Jahr 2005. Hauptträger des Wachstums waren Windenergie, Biogas und Solarstrom. Beim Wärmeverbrauch erreichten Bioenergie, Solarwärme und Erdwärme mit 98 Mrd kWh 6,2% Anteil nach 5,9% in 2005. Der Biokraftstoffeinsatz erreichte mehr als 3,3 Mio t und hatte am deutschen Kraftstoffverbrauch einen Anteil von 5,4% nach 3,6% in 2005. Der Einsatz Erneuerbarer habe 2006 eine CO2-Reduzierung um 99 Mio t gebracht, so der BEE. Zudem seien damit Importe von Öl, Gas, Kohle und Uran im Wert von 4,2 Mrd Euro vermieden worden.

* Weltrekord beim Bau von Windenergieanlagen *
2006 wurden nach ersten Schätzungen des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) weltweit Windenergieanlagen mit einer Leistung von rund 15.000 Megawatt (MW) neu aufgebaut. Dies entspricht der Kapazität von etwa fünfzehn Großkraftwerken und ist eine neue Höchstleistung. 2005 wurden laut BWE neue Windkraftanlagen mit einer Leistung von 11.800 MW gebaut. Spitzenreiter sind die USA mit einem geschätzten Zubau von 2.700 MW. Insgesamt steige damit die weltweit installierte Kapazität auf nahezu 75.000 MW, so der BWE. Die Anlagen können laut BWE rund 180 Milliarden Kilowattstunden (kWh) produzieren, das entspreche mehr als einem Prozent des weltweiten Strombedarfs.

Der Solarserver

Am 9. Januar verschickte dann die Informationskampagne für Erneuerbare Energien eine PM, in der sie auf den aktuellen Ölkonflikt Russland / Weißrussland eingeht, wegen dem die Druschba-Pipeline abgeschaltet wurde. Sie liefert rund 20 Prozent des heutigen deutschen Ölbedarfs. Die Kampagne schreibt (Zitate):

Heute liefern Erneuerbare Energien bereits Wärme und Kraftstoffe in einem Umfang, der mehr als 11 Millionen Tonnen Öl entspricht. Das Wachstum der Erneuerbaren Energien im Wärmesektor betrug nach Angaben des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) in 2006 gegenüber dem Vorjahr 10,4 Prozent. Im Kraftstoffsektor waren es sogar 46,3 Prozent. Insgesamt konnten die Erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr Importe von Öl, Gas, Kohle und Uran in einem Wert von 4,2 Milliarden Euro vermeiden. Das Geld, das in Erneuerbare Energien fließt, sorgt dagegen für Wertschöpfung im Inland: Neben dem Anlagenbau profitieren beispielsweise Handwerker, Land- und Forstwirte von der vermehrten Nutzung Erneuerbarer Energien. Insgesamt 170.000 Menschen haben in diesem Bereich ihren Arbeitsplatz gefunden.

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