20
Nov
2006

Bericht der Internationalen Energieagentur: Energy Outlook 2006

Heute wurde in Berlin der „Energy Outlook 2006“ der Internationalen Energieagentur (IEA) vorgestellt. Aus einer PM des BMU dazu:

„Die Studie beschreibt verschiedene Szenarien zur globalen Entwicklung des Energieverbrauchs und der damit verbundenen Emissionen. In dem „Referenzszenario“, wird angenommen, dass der weltweite Energieverbrauch mit der gegenwärtigen Dynamik weiter ansteigt. Das „alternative Szenario“ geht von verstärkten Anstrengungen unter anderem zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Förderung der erneuerbaren Energien aus. Demnach können bis zum Jahr 2030 zehn Prozent des Energieverbrauchs und 16 Prozent der globalen CO2-Emissionen vermieden werden.

[...]

Die IEA stellt vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Klimawandels und der der rapide steigenden Energiepreise fest, dass auch die im anspruchsvolleren alternativen Politikszenario beschriebenen Maßnahmen nicht ausreichen, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Die Internationale Energieagentur schlägt weitergehende Maßnahmen vor, um die CO2-Emissionen bis 2030 auf dem heutigen Niveau zu stabilisieren. Hierzu sind abermals verstärkte Anstrengungen nötig, um die riesigen vorhandenen Energieeffizienzpotentiale auszuschöpfen. Die IEA kalkuliert, dass bis 2030 zusätzlich 2.400 Milliarden US-Dollar in neue Geräte und Technologien zur Steigerung der Energieeffizienz investiert werden müssen. Dem stehen insgesamt 8.100 Milliarden US-Dollar Einsparungen durch verminderte Nutzung von Öl, Gas und
Kohl gegenüber.“

Bereits am 8. November berichtete die FR über den „Energy Outlook 2006“. Dem Bericht zufolge warnt die IEA vor drastischer Energieknappheit in 25 Jahren und rät, die Investitionen in Versorgungsnetze weltweit drastisch zu erhöhen. Der weltweite Energiebedarf werde sich bis 2030 vor allem wegen des Wachstums der Entwicklungsländer um 53 Prozent erhöhen. Die weltweite Nachfrage nach Öl werde von 84 Mio. Barrel 2005 auf 116 Mio. Barrel wachsen. Der Ölpreis soll von Beginn des nächsten Jahrzehnts an kontinuierlich steigen, bis dahin aber erstmal bis auf 47 USD nachgeben.

Shell schätzt Chancen aus Klimawandel hoch ein

folgendes fand ich im Newsletter November 2006 der SAM Group. SAM = Sustainable Asset Management.

"Der Energiekonzern Shell schätzt das Marktvolumen für Produkte und Technologien zum Schutz gegen die Klimaveränderung in den nächsten 10 Jahren auf mindestens 30 Milliarden Pfund allein für Grossbritannien. Besonders profitieren dürften dabei die kleinen und mittelgrossen Unternehmen. Weltweit könnten laut der Studie die dringend nötigen Investitionen in den nächsten fünf Jahren ein Volumen von mindestens einer Billion US Dollar auslösen. Die von dem angesehenen Think Tank Vivid Economics erstellte Untersuchung ist Teil des Shell Springboard Programms, mit dem der Öl-Konzern die kommerziellen Chancen aus dem Klimawandel wissenschaftlich belegen will."

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