14
Jan
2006

noch mehr konjunkturprognosen

zum thema lohnzurückhaltung: institut für weltwirtschaft in kiel und rheinisch-westfälisches institut fürwirtschaftssforschung prognostizierten bereits anfang dezember 2005 ein wirtschaftswachstum 2006 von 1,5 und 1,6 %...

BIP und Lohnquote

das statistissche bundesamt meldet ein BIP-Wachstum im Jahr 2005 von 1,1 % (kalenderbereinigt). und fährt fort:

Die Bruttolöhne und -gehälter beliefen sich 2005 auf rund 909 Milliarden Euro, das waren 0,3% weniger als im Vorjahr. Die Nettolöhne und -gehälter – nach Abzug der Lohnsteuer und der Sozialbeiträge der Arbeit­nehmer – lagen dagegen geringfügig über dem Vorjahresniveau (+ 0,1%), was vor allem auf die Einkommensteuerreform zurückzuführen ist. Der hieraus resultierende deutliche Rückgang der Lohnsteuer der Arbeitnehmer (– 2,7%) übertraf den leichten Anstieg der Sozialbeiträge (+ 0,7%) bei weitem.

wenn man sich überlegt, dass die lohn- und einkommenssteuern den größten teil der staatlichen einnahmen ausmachen, können wir uns ja schon jetzt auf weitere kürzungen freuen. das sogenannte Bruttonationaleinkommen stieg übrigens um 1,5 %, es isst also nicht so, dass keine kohle reinkäme.

weiter schreibt das amt: Das Volkseinkommen nahm im Jahr 2005 um 1,6% auf 1 685 Milliarden Euro zu.

um dann fortzufahren: Die beiden Komponenten des Volkseinkom­mens, das Arbeitnehmer­entgelt sowie die Unternehmens- und Vermögenseinkommen entwickelten sich sehr unterschiedlich: Während das Arbeitnehmerentgelt mit 1 129 Milliarden Euro erstmals seit der Wiedervereinigung unter dem Niveau des Vorjahres blieb (– 0,5%), legten die Unterneh­mens- und Vermögenseinkommen wiederum beachtlich auf 556 Milliarden Euro zu; mit 6,1% fiel die Zunahme aber geringer aus als in 2004 (+ 11,7%). Die Lohnquote (Anteil des Arbeitnehmerentgeltes am Volkseinkommen) lag im Jahr 2005 mit 67,0% nochmals deutlich unter der des Vorjahres (68,4%) und ist damit bereits seit dem Jahr 2000 (72,2%) rückläufig.

und wer immer noch nicht glaubt, dass die fehlende binnenkonjunktur schlicht was mit fehlendem geld oder aber der scheu, vorhandenes auszugeben (weil man eh schon im überfluss sitzt oder angst um seinen job hat) zu tun haben könnte, der lese das:

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte nahm im Jahr 2005 etwas weniger zu (+ 1,5%) als im Vorjahr und erreichte 1 469 Milliarden Euro. Die privaten Konsumaus­gaben erhöhten sich nahezu gleichermaßen (+ 1,4%). Von 1992 bis 2000 hatten die pri­vaten Konsumausgaben in allen Jahren stärker zugenommen als das verfügbare Ein­kommen der privaten Haushalte. Seit dem Jahr 2001 hat sich dieses Verhältnis umge­kehrt. Das Wirtschaftswachstum wird seither ersichtlich durch die Kaufzurückhaltung der privaten Haushalte gebremst. Die Sparquote erhöhte sich weiter von 10,5% im Jahr 2004 auf 10,6% im Berichtsjahr und erreichte damit den höchsten Stand seit 1995 (11,0%).

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