25
Jul
2007

Energiegipfel

Laut einer Pressemitteilung der Informationskampagne für Erneuerbare Energien vom 2. Juli 2007, im Vorfeld des Energiegipfels, „erhält Bundeskanzlerin Angela Merkel volle Rückendeckung für ihre Energie- und Klimaziele durch die Unternehmen der Erneuerbaren Energien“.

OK, die haben die PR-Speech natürlich auch schon längst drauf. Und dass sie jetzt den Klimaschutz zur Förderung ihrer wirtschaftlichen Interessen einsetzen ist mir immer noch lieber als wenn die Atom-Lobby ihren angeblich CO2-freien Strom preist. Das ganze Geblubber weggeschnitten bleiben ein paar interessante Zahlen in der PM: „Um die EU-Ziele zu erreichen, hat die Branche der Erneuerbaren Energien ein Investitionspaket von 200 Milliarden Euro angekündigt. Die Zahl der Beschäftigten soll auf 500.000 verdoppelt werden. Für den bisherigen Kraftwerkspark hat der Ausbau Erneuerbarer Energien weitreichende Konsequenzen: Im Jahr 2020 wären von den heute 19 Atomkraftwerken nur noch fünf in Betrieb. Von 21 geplanten neuen Kohlekraftwerken müssten gerade noch drei realisiert werden. Der Rest wird wegen des wachsenden Stromangebots aus Wind, Biogas und Co. unwirtschaftlich.“ Nach Auskunft der Verfasser „haben das Erneuerbare-Energien-Gesetz und der gesetzlich festgelegte Atomausstieg bis heute Investitionen in Höhe von 36 Milliarden Euro ausgelöst. Seit dem Jahr 2000 ist dadurch der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromversorgung auf heute 12,5 Prozent verdoppelt worden. Damit ist das Ziel der EU für 2010 in Deutschland bereits jetzt erreicht worden“

Bereits ein paar Tage zuvor, am 5. Juli, hatten die Lobbyisten der Informationskampagne in einer PM geschrieben, dass im Jahr 2013 der Anteil der regenerativen Stromerzeugung die 25-Prozent-Marke überschreiten solle. Und weiter: „Die Zahl der Arbeitsplätze allein im Bereich der Stromgewinnung aus Erneuerbaren Energien ist auf aktuell 130.000 gestiegen. Gleichzeitig hat sich in Deutschland eine international führende Industrie entwickelt, die Komponenten zur regenerativen Stromgewinnung im Wert von mehr als acht Milliarden Euro pro Jahr exportiert.“

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