22
Nov
2006

IWF hebt Konjunkturprognose an

Die FTD berichtet in ihrer heutigen Ausgabe, dass der IWF seine Prognosen für das deutsche Witschaftswachstum 2006 und 2007 auf 2,5 bzw. 1,5 Prozent anheben will. Die bisher gültige Schätzung beträgt 2,0 bzw. 1,3 Prozent. "Deutschland steckt mitten in einem Aufschwung. Die Erholung wird sich fortsetzen", sagte Ajai Chopra, Leiter der Deutschlandabteilung des IWF, zur FTD am Rande einer Tagung der Bertelsmann-Stiftung in Berlin.

Interessant ist, dass der vielgescholtene IWF - oder zumindest Chopra - eine kritische Haltung zu den Entlastungsplänen der Regierung für die Unternehmen zu hegen scheint, wie es die letzten beiden Absätze des Artikels nahe legen:

"Kritik übte der Fonds jedoch an der geplanten Reform der Unternehmenssteuer. "Das deutsche Steuerrecht ist bereits sehr kompliziert. Wir sind besorgt, dass noch mehr Komplexität eingeführt wird." Zudem müsse gewährleistet werden, dass die Steuerausfälle tatsächlich auf 5 Mrd. Euro begrenzt werden, wie es von der Regierung anvisiert ist. "Das Unternehmenssteueraufkommen ist nicht sehr hoch. Es gibt keinen Raum für weitere Steuerentlastungen."

Raum für Gegenfinanzierung sieht der IWF bei den Abschreibungen. "Die Frage ist: Sind die Abschreibemöglichkeiten großzügiger, als sie sein müssen? Deutschland ist hier vielleicht einen Schritt zu weit gegangen - besonders jetzt, wo die Investitionen wieder anziehen." Es sei aber richtig, dass die Regierung eine Reform der Unternehmenssteuern angeschoben habe. [...]"

Mal sehen, wie es tatsächlich kommt, denn ebenfalls heute meldet die FR (dpa), dass beim IFO-Institut der Index für die Entwicklung der Weltwirtschaft zum zweiten Mal in Folge gesunken sei.

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