19
Jul
2006

DIW erwartet 3,4 Prozent Wachstum für die deutsche Industrie

Aus dem Bericht über die Industrietagung des DIW Berlin mit dem Schwerpunkt „Produktbegleitende Dienstleistungen“, entnommen dem DIW-Newsletter Nr. 20, 18. Juli 2006 bzw. der DIW-Webseite und von mir gekürzt.

70 Vertreter aus Verbänden, Banken, Ministerien, Unternehmen und Wissenschaft trafen sich am 11. und 12. Mai 2006 in Berlin bei der Industrietagung des DIW Berlin. Dr. Stefan Kooths, Abteilung Konjunktur des DIW Berlin, berichtete von der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland, Europa und der Welt. Anschließend präsentierte Dr. Dorothea Lucke die Prognose des DIW Berlin für die deutsche Industrie. In Vorträgen stellten Branchenvertreter des produzierenden Gewerbes ihre Prognosen der DIW-Prognose gegenüber. Ergebnis war eine gemeinsame Industrietagungs-Prognose. Die deutsche Industrie wird demnach im laufenden Jahr um 3,4 Prozent zulegen und im kommenden um etwa 1,8 Prozent. Das Wachstum wird getragen durch ein sehr dynamisches Wachstum der Auslandsnachfrage, insbesondere nach Investitionsgütern. Die positive Gewinnsituation der exportierenden Unternehmen und die guten Finanzierungsbedingungen haben auch im Inland die Investitionstätigkeit angeregt. Sie ist sowohl im laufenden als auch im kommenden Jahr die zweite wesentliche Stütze der Industriekonjunktur.



Weiter schreibt das DIW im gleichen Newsletter:

Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 27-28/2006
Tendenzen der Wirtschaftsentwicklung 2006/2007
Die deutsche Volkswirtschaft wächst in diesem Jahr mit einem Plus von 1,8 Prozent deutlich stärker als in den Vorjahren. Anders als bisher wird das Wirtschaftswachstum durch eine gestärkte Binnenkonjunktur mitgetragen, die in diesem Jahr sogar einen etwas größeren Wachstumsbeitrag leistet als der weiterhin sehr dynamische Außenhandel. Auf dem Arbeitsmarkt ist dagegen noch keine deutliche konjunkturelle Belebung auszumachen. Für das nächste Jahr wird in Deutschland eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums auf 1,4 Prozent erwartet. Zu diesem Ergebnis kommt das DIW Berlin in seinen Sommergrundlinien für die Jahre 2006 und 2007.

Zum Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 27-28/2006

Pressemitteilung des DIW Berlin vom 4. Juli 2006



Und außerdem:

Aktuelles DIW-Konjunkturbarometer


Wachstum stützt sich auf Inlandsnachfrage
Nach einer Stagnation im vierten Quartal 2005 und einem Wachstum von 0,4 Prozent im ersten Quartal dürfte das arbeitstäglich und saisonbereinigte reale Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal des laufenden Jahres gegenüber dem Vorquartal um 0,7 Prozent zugenommen haben. Gestützt wurde das gesamtwirtschaftliche Wachstum vor allem von der außerordentlich starken Produktionszunahme im Bauhauptgewerbe. Auch die Industrieproduktion bleibt weiterhin aufwärtsgerichtet. Im Gegenteil zur Nachfrage aus dem Ausland nimmt zurzeit die Inlandsnachfrage deutlich zu. Das Auftragsvolumen bei den Konsumgüterherstellern steigt kontinuierlich. Dies deutet darauf hin, dass der private Konsum im laufenden Jahr eine Stütze der Konjunktur sein dürfte.


Zum DIW-Konjunkturbarometer

Trackback URL:
https://volkswirtschaft.twoday.net/stories/2723013/modTrackback


bwl
energie
impressum
mischkonzern
nachhaltigkeit
schluessel
umverteilung
vwl
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren