Preisbindung für Erdgas
Die Wirtschaftsredaktion der FR hat in einem Artikel der gestrigen Ausgabe die Problematik der Bindung des Preises für Erdgas an jenen von Erdöl aufgegriffen. Instinktiv bin ich immer davon ausgegangen, dass diese Koppelung gegen die Verbraucherinteressen und noch dazu sinnlos ist – denn die Erdgasförderung und die Vorkommen sind ja nicht eins zu eins ans öl gebunden. FR-Autor Oliver Ristau schreibt, dass die Preisbindung wohl noch längere Zeit bestehen werde, weil zum Einen schlicht die Nachfrage so hoch sei, dass sich hohe Preise durchsetzen lassen. In der BRD ist, so Ristau unter Berufung auf die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, der Anteil gasförmiger Energieträger am Gesamtverbrauch von 15,5 Prozent 1990 auf 26 Prozent in diesem Jahr gestiegen, Erdgas zum zweitwichtigsten Energielieferanten nach Öl geworden. Das liegt vor allem an den vielen Gaskraftwerken zur Stromerzeugung, die neu errichtet sind oder derzeit noch werden. Laut David Bothe vom energiewirtschaftlichen Institut der Uni Köln komme das Angebot kaum hinter der Nachfrage her und daher sei ein Ende der Koppelung nicht so bald zu erwarten.
Deren Anfang liegt in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, als mit der Koppelung Investitionssicherheit für die Energieunternehmen, die damals erst anfingen, Erdgas als Energieträger zu erschließen, geschaffen werden sollte. Bothe erwartet ein Ende der Preisbindung in einigen Jahren, um 2010 herum, weil bis dann eine ganze Reihe neuer Pipelines und Terminals für Flüssiggas in Betrieb gehen, so also mehr Gas importiert werden kann, ein Überangebot entsteht und die Preise sinken.
Interessant im Hinblick auf meine eingangs geäußerte Skepsis: In den USA und Großbritannien, in deren liberalisierten Gasmärkten die Koppelung nicht mehr existiert, liegen die Preise für Gas höher als in Europa bzw. als der Ölpreis.
Deren Anfang liegt in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, als mit der Koppelung Investitionssicherheit für die Energieunternehmen, die damals erst anfingen, Erdgas als Energieträger zu erschließen, geschaffen werden sollte. Bothe erwartet ein Ende der Preisbindung in einigen Jahren, um 2010 herum, weil bis dann eine ganze Reihe neuer Pipelines und Terminals für Flüssiggas in Betrieb gehen, so also mehr Gas importiert werden kann, ein Überangebot entsteht und die Preise sinken.
Interessant im Hinblick auf meine eingangs geäußerte Skepsis: In den USA und Großbritannien, in deren liberalisierten Gasmärkten die Koppelung nicht mehr existiert, liegen die Preise für Gas höher als in Europa bzw. als der Ölpreis.
martin1969 - 22. Sep, 17:49
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://volkswirtschaft.twoday.net/stories/2718772/modTrackback