22
Sep
2006

Energieoligopol und Strompreis

Laut dem Bund der Energieverbraucher hat die Marktmacht der wenigen großen Energiekonzerne in den vergangenen fünf Jahren den Strompreis nach oben getrieben. Der Bund beruft sich dabei auf eine wissenschaftliche Studie. Hier die Pressemeldung:



Monopoly treibt Strombörsenpreis um 2 Cent

(22. September 2006) Marktmacht hat die Strompreise an der EEX in den vergangenen Jahren nach oben getrieben. Das ergab eine Studie der Erlanger Wirtschaftswissenschaftler Hans-Günter Schwarz und Christoph Lang, die die die Großhandelspreise zwischen 2000 und 2005 analysierten. Die Stromanbieter haben ihre Marktmacht genutzt und ihre Aufschläge auf die Erzeugerkosten seit 2000 stark erhöht. 2003 hätten sie z.B. den Aufschlag auf die Erzeugerkosten auf 30% erhöht. 1 MWh Strom habe dann bei 23,90 Euro Erzeugerkosten 33,60 Euro gekostet. 2004 und 2005 seien die durchschnittlichen Aufschläge auf die Grenzkosten wieder auf 17% bzw. 20% zurückgegangen.

Im Jahr 2005 machte die Erhöhung der Brennstoffkosten etwa 1 Cent aus, die Marktmacht 0,68 Cent und die Einpreisung der CO2-Zertifikate 1,1 Cent - letzlich auch ein Ergebnis von Marktmacht. Dabei wurden die Weltmarkt-Kohlepreise zugrunde gelegt und nicht die über Langfristverträge wesentlich günstigeren Einkaufskonditionen der Stromerzeuger.

Die erwähnte Studie (PDF, 282 KB)

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