29
Jan
2008

Ölförderung

Bereits am 23. Oktober 2007 hat der Solarserver über die Annahmen der Energy Watch Group zur künftigen Ölförderung berichtet. Hier eine gekürzte Fassung, der Link zur Studie am Ende.

Die weltweite Ölproduktion habe bereits 2006 ihren Höhepunkt (Peak) überschritten und falle um einige Prozentpunkte pro Jahr zurück, berichtet die Energy Watch Group. Die Energy Watch Group ist eine Initiative des grünen Bundestagsabgeordneten Hans-Josef Fell und von Parlamentariern aus weiteren Ländern. Schon in den nächsten beiden Jahrzehnten werde die globale Ölversorgung dramatisch zurückgehen und eine Versorgungslücke erzeugen, die auch durch erhöhte Energieproduktion aus anderen fossilen oder atomaren und alternativen Quellen kaum so schnell geschlossen werden könne, betont die Energy Watch Group.

Laut Industriedatenbank HIS (2006) werden die restlichen Weltölreserven auf 1,255 Gigabarrel geschätzt. Für die Energy Watch Group gibt es stichhaltige Gründe, diese Zahlen für einige Regionen und Schlüsselländer zu korrigieren und daraus eine Schätzung von 854 Gigabarrel abzuleiten. Die Wissenschaftler der Energy Watch Group verlassen sich nach eigenen Angaben nicht in erster Linie auf Daten über Öl-Reserven, weil diese Angaben sich in der Vergangenheit häufig als unzuverlässig erwiesen hätten, sondern gründeten ihre Analyse hauptsächlich auf Produktionsdaten, die leichter zu verfolgen und auch zuverlässiger seien.

Der Energie-Ausblick der Energy Watch Group entspreche den Aussagen des ehemaligen US-Verteidigungssekretärs und CIA-Direktors James Schlesinger vor kurzem auf einem Ölgipfel in Cork: "Die Schlacht ist vorbei, die Peak-Oil-Protagonisten haben gewonnen", zitiert die Energy Watch Group. Schon zuvor habe sich König Abdullah von Saudi Arabien, des größten Ölproduzenten der Welt, dazu geäußert: "Der Ölboom ist vorbei und wird nicht zurückkehren. Wir müssen uns alle an einen anderen Lebenstil gewöhnen."

Der Report (102 S, englisch, 2 MB) kann hier heruntergeladen werden. Eine Kurzfassung 13 S.) ist erhältlich unter: http://www.energywatchgroup.org

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